Das Facebook Like-Button-Battle: Gefällt mir (nicht)?

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Gefällt mir! von pEtEr Withoutfield

„I Like“ den neuen Facebook-Button! Auch als nicht-kommerzieller Blogger könnte dieser kleine Button aus „marketing-strategischen“ Gründen zur „Reichweitensteigerung“ der Blogrebellen beitragen.
Immer mehr Menschen auf der ganzen Welt und auch in Deutschland entdecken Facebook für sich und nutzen die Plattform zusehends intensiver. Da liegt nahe es meinen Lesern einfach zu machen und ihnen Möglichkeiten zu bieten, die sie von Facebook kennen. Sei es das Facebook-Login zum kommentieren der Blog-Beiträge, der Share-Button, der es erlaubt einen Link zum Beitrag in der eigenen Timeline zu posten oder eben der Like-Button.

Abhängig von den eigenen Sicherheitseinstellung ist durch jedes klicken des „Gefällt mir“-Button für wildfremde Menschen, Freunde und nicht zuletzt Facebook ersichtlich, welche Webseiten besucht wurden und gefallen. Das bereitet berechtigterweise vielen Leuten Kopfzerbrechen.
Für mich persönlich ist das aber kein Datenschutz-Altraum. Ich weiß mit Facebook umzugehen und überlege mir zwei mal welche Informationen und Bilder ich auf welchen Kanälen verbreite.

Vielmehr freue ich mich der vielen, von Usern generierten, neuen Verweise und Empfehlungen. Der Button wird den Blogrebellen langfristig mehr Leser bescheren, die bestenfalls hängen bleiben und den Feed oder die Facebook-Fanpage abonnieren.

Die in Anführungszeichen geschriebenen Bullshit-Buzz-Wörter dienen zur Überspitzung des Artikels und gehören nicht zum Wortschatz des Autors!

Gefällt mir nicht! von Doktordab

Das einzig Gute, was ich an Facebooks neuer „Wir sind das Betriebssystem des Webs“-Strategie finden kann: Endlich legt sich mal wer mit Google an. Zu lange hatte ich das Gefühl, die Jungs aus Mountain View sind allein auf weiter Flur. Konkurrenz ist gut, denn sie führt zur mehr Demokratie und gegenseitiger Kontrolle. So weit, so schlecht. Denn beide Unternehmen wünschen sich nichts mehr, als den komplett nackigen Nutzer und seine leckeren Daten, die man dann der Werbeindustrie zum Fraß vorwerfen kann.

Ja, ich habe wahrscheinlich bei allen relevanten Diensten im Netz ein Konto und ja, ich bin ein FacebookGmailTwitter-Addict. Aber irgendwann reicht es auch mir. Auf Seiten, die Facebook-Connect nutzen, kommentiere ich niemals mit meinem Facebook-Konto. Wenn das die einzige Möglichkeit ist, seinen Senf zum Thema dazu zu geben, halte mich meine Klappe. Denn seitdem ich einmal mit meinem echten Namen bei Zeit Online einen peinlichen Kommentar zum Thema „Warum tritt Rudi Völler als Nationaltrainer zurück“ im Netz hinterließ und das monatelang einer der Top-Treffer bei Google unter meinem Namen war, lasse ich die Finger von sowas.

Auch mein Facebook-Konto ist hermetisch abgeriegelt, mit fein abgestuften Privacy-Settings und vielen vielen Gruppen, in die ich meine virtuellen Freunde sortiere. Es muss nicht jeder alles über mich wissen und noch weniger muss jeder wissen, was ich alles gut finde. Bei Twitter landen nur harmlose Äußerungen und Links. Fotos, Videos, streitbare Meinungsäußerungen – für mich in der Öffentlichkeit ein Tabu. Zu schnell landet sowas in falschen Händen, zu schnell wird man im Netz mißverstanden. Das virtuelle Ich ist fragil und wenig belastbar.

Außerdem: Die meisten interessiert es gar nicht, was mich interessiert. Ich bin schon bei Facebook entfreundschaftet worden, weil ich in den Augen der befreundeten Person ihren Nachrichten-Strom mit meinen Statusmeldungen zugespammt habe.

Die Blogrebellen haben es auch ohne Facebooks Mag-ich-Knopf zu einem der beliebtesten Blogs in Sachen gute Mucke gebracht. Nur weil alles möglich ist, muss man noch längst nicht alles mitmachen. Erst recht nicht, wenn es auch anders geht.

Die Bullshit-Buzz-Wörter gehören zum andauernden Wortschatz des Autors! 😉

Foto (cc) von Laughing Squid

16 Kommentare

  1. Bin down mit pEtEr. Wie sollte es anders sein, ich hab das Ding ja selbst empfohlen. Läuft übrigens noch schlechter als der „reine“ „Gefällt mir“-Button, aber das war aus o.g. Gründen ja auch zu erwarten.

  2. „Vulkanasche auf mein Haupt“ made my day. 🙂

    bin ein bißchen unschlüssig, was den button betrifft, was daran liegen mag, daß ich im urlaub und ziemlich offline bin.

  3. Ich habe das Problem (auch bei Dir), dass wenn ich den LIKE Button drücke, die Zahl nicht hochzählt. Mein Name kommt zwar dazu, die angezeigte Zahl wird aber um 1 herunter gezählt ?!?

    Bisher habe ich noch nicht herausgefunden, woran das liegt. Immerhin haben die Counter ja mal irgendwann hochgezählt.

  4. Ich denke positiv über den Like Button, besonders in der Richtung einer Suche innerhalb Facebooks mit externen Seiten.
    Bei Google bekommt man als erstes bezahlte Suchergebnisse präsentiert was ich ziemlich nervig finde und sie selten den Content liefern den ich gesucht habe. Wenn sich der Like Button weiterentwickelt und sich auch in Deutschland endlich etabliert, kann die Suche innerhalb von Facebook eine Revolution darstellen. Man bekommt keine bezahlten Ergebnisse geliefert sondern Ergebnisse die deinen Freunden schon gefallen haben.
    Das, finde ich dann eine gute Suche.

    Für allen denen das nicht gefällt habe ich eine Spielerei mit dem Gefällt mir Button onlinegestellt unter http://www.gefaellt-nicht.de/ auf der Ihre individuelle Gefällt mir nicht Texte in Eurem Profil veröffentlichen wie vielleicht „Gefällt mir nicht der Like Button“

    Gruß Thomas

  5. Der „Gefällt mir-Button“ ist der KO-Killer der LOBBY-Politik und PROFIT-Vampire in der Hand des wahren Volkes! Die erste wahre ECHTE DEMOKRATIE und wird deshalb so hysterisch von den SYSTEMSCHÜTZERN angeprangert!

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