Wem „Castor Schottern“ auf Facebook gefällt könnte bald Besuch vom Staatsanwalt bekommen.
Die Facebook-Seite Castor Schottern verlinkt unter anderem auf die Website www.castor-schottern.org und auf den Twitter-Feed @castorschottern, dem über 460 Abnehmer folgen. Auf der Website findet sich eine „Absichtserklärung“ Schottersteine von den Gleisen zu entfernen. Wegen dieses Aufrufs ermittelt die Staatsanwaltschaft Lüneburg sowohl gegen die Initiatoren als auch gegen etwa 1.700 Gruppen und Personen, die ihn unterzeichneten. Grund dafür ist ein möglicher Verstoß gegen § 111 StGB , der das öffentliche Auffordern zu Straftaten mit einer Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder einer Geldstrafe bedroht.
… und weiter heißt es:
Allerdings bergen politische Meinungsäußerungen in letzterem Medium (Facebook) auch Gefahren. Die werden zum Beispiel anhand der Seite Castor Schottern deutlich, für die bis gestern gut 4.200 Facebook-Nutzer ihr Gefallen bekundeten.
„Schottern“ steht bei radikalen Atomenergiegegnern für das Entfernen von Schottersteinen aus dem Gleisbett, womit der Transport teurer und damit unrentabler gemacht werden soll. Außerdem will man damit Medienaufmerksamkeit erreichen.
Durch das Beschädigen der Gleise gefährden die Atomenergiegegner jedoch auch den Eisenbahnverkehr und machen sich strafbar.
Seit eben hat diese Facebook-Fanpage übrigens einen Fan mehr, mich!
Mal schauen was bei der Kombination aus „Gefällt mir“ und diesem Blogbeitrag passiert. Ob morgen ein Sondereinsatzkommando vor unserer Tür steht?
Ich bekenne mich schuldig ebenfalls Gefallen an der Aktion zu finden. Weg von der freien Meinungsäußerung, hin zum präventiven Sicherheitsstaat. Da kommt Freude auf!
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