Funk Is Not Dead! – Das Theater lebt!

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Davon musste ich mich am Wochenende persönlich überzeugen und nahm mir einen kurzstrecken Taxi bis ans Ballhaus:


(via)

Das Stück ‚Funk is not Dead’  nährt sich auf eine humorvollen Weise von den Allüren und Attitüden der Medienbranche. Hätte ich es nicht wahrhaftig so erlebt, so würde ich denken, dass nur auf Klischees rumgeritten wurde. Klar ist hier schön noch eins draufgelegt worden,  aber hey,  dafür ist die Bühne doch da!

Die Geschichte spielt in einer Sendeabteilung beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Die Autorin Nilgün Kayapinar-Yikici hat bei einem Hörspielwettbewerb mit dem  Titel „Buntes Deutschland – ich denke Türkisch, ich schreibe Deutsch“ mit ihrer Geschichte, handelnd von einer türkischen Liebe am Bosporus, gewonnen.
Doch ist nach den Sprechproben für die Diva Temkinli, dass sie mehr Glanz braucht, um  der eigenen Karriere Willen.  Ihr Sprecherkollege Ismail Ölmez, der von einer Karriere in Hollywood träumt und seine Werte für eine Tüte Pommes und Cola von MC Donnalds verkauft, nutzt ebenfalls die Situation, um sich selbst zu profilieren.
Die Brutalität mit der die Geschichte der unscheinbaren, romantischen Autorin zerfetzt wird, kommt einem Krieg nahe. „Anatolische Herzensbrecher mutieren zu NASA-Mitarbeitern, aus ehrlichen türkischen Prostituierten werden deutsche Karrieredamen und blühende ostdeutsche Landschaften verwandeln sich in orientalische Ghettos…“
Die Höhen und Tiefen der menschlichen Eitelkeit und Egozentrismus führt letztendlich zu der Erkenntnis: Funk is not dead!

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