Welt retten und so

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Ja ich habe es getan! Nachdem mir einige ihren Ohrwurm überließen, hörte ich mir dann auch mal das Original an. Es war wie eine Dose Ravioli, die man sich nach dem Schwimmen rein zieht: Was gesünderes, wäre jetzt besser, aber man zieht es sich trotzdem rein. Und was habe ich laut mitgesungen! Melancholie pur – von der Lunge auf die Zunge.
Nach dem dritten mal hören – ich höre mir Songs öfter an, damit ich die Tiefe der Texte verstehe – war ich sehr ernüchtert. ‚Welt retten’…’Mails abckecken’…’es passiert so viel’…oder noch besser: „Du fragst ‚Wieso, weshalb, warum?‘ und ich sage ‚wer sowas fragt bleibt Dumm!'“ – WTF??? Scheint, dass die einzige Tiefe vom Cello kommt!

Herr Tim Benzo! Sie sind ein ansehnliches, junges Gemüse und ihr Idealismus, die Welt im Zeitalter des Internetz retten zu wollen, finde ich irgendwie charmant. Nur was bitte soll dieser Song? Ganz im Ernst, das klingt alles nach einer Rohfassung von dem, was ein guter Song mit Tiefe sein könnte.
Mit Pauken und Trompeten allein lässt sich nicht mal ein Eichhörnchen vor dem Ertrinken retten!

Herzlichst
NieLow

4 Kommentare

  1. Der Typ heisst Bendzko, ansonsten sehe ich das genauso… „Es passiert soviel…“ TssTssTss
    Interessantes Detail: Als Herr Bendzkos Fans im Dussmann gefragt wurden, was denn so toll an ihm sei, antworteten ein paar Mädels: „Dass er seine Texte selber schreibt…“ Das reicht in der von durchschnittlichen Nullnummern bevölkerten Deutschpop-Welt anscheinend schon…

  2. Schöner Text. Das Lied von Tim Bendzko ist wirklich der Knaller. Als ich es zuerst gehört habe, konnte ich noch nicht viel damit anfangen. Aber dann lief es wieder und wieder im Radio und es hat angefangen mir richtig gut zu gefallen. Ich bin auch ein Typ der sich die Lieder ein paar Mal öffter anhören muss um auch alle Facetten zu erkenne. Tolles Lied.

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