Eigentlich reg ich mich ja ständig über was auf, aber heute kam mal wieder mein Lieblingsthema auf den Tisch: Familienpolitik. Kindergartenplätze.
Seit ich von Berlin nach Düsseldorf gezogen bin, weiß ich was für ein Glück ich hatte mit dem Kindergarten. MiniMe ging schon mit 1,5 Jahren dahin. Gar keine Frage, gar kein Problem, gut für mich & meine Ausbildung, KiGa offen von 6.30 Uhr bis 17Uhr (musste ich Dank Oma zum Glück nie ausreizen). Dann kam der Umzug und ich lernte, dass das ja gar nicht die Regel ist: Flexibilität ein Fremdwort.
Kindergartenplatz, einfach so? Wohl kaum. Vorschule? Ahahahahaha (wobei das schon wieder ein anderes Thema wäre)…. Nachmittagsbetreuung für Schulkinder? 25 Plätze für 45 Kinder, wenn sie Glück haben kriegen sie einen. Betreuung im Allgemeinen von 8 bis 16Uhr.
Wie? Andere Arbeitszeiten? Pech gehabt. Studium? Da hat man doch eh immer Zeit!
Jaja, da freut es einen doch ganz besonders zu lesen, dass Bund und Länder mal wieder nicht in der Lage sind ihre Prioritäten richtig zu verteilen. Nicht das Kinder wichtig wären oder so. Wir jammern lieber, weil wir zu wenig haben und jaaa, die armen Frauen, die sich entscheiden müssen zwischen Kind und Karriere (von den armen Männern reden wir mal lieber erst gar nicht) und überhaupt bringen die Blagen ja eigentlich eh nur Probleme mit sich (Wo man hinschaut wird einem vermittelt, dass es nichts schönes ist Eltern zu sein und – moment – wer darf überhaupt Eltern werden?) … wozu dann also um alles in der Welt Kindergartenplätze schaffen? Nicht doch etwa um (jungen) Frauen die Chance zu geben Ausbildung/Karriere und Familie unter einen Hut zu bekommen ohne sich entscheiden zu müssen? Längerfristig damit diese ganze Frauenquoten Geschichten hinfällig zu machen? Eventuell dadurch mehr Arbeitsplätze zu schaffen? Und dann vielleicht noch den Kindern früh die Möglichkeit zu bieten soziale Kontakte zu knüpfen? Sie besser auf die Schule vorzubereiten???? Um Himmels Willen was hab ich nur für Ideen … !?!?! Dann doch lieber zurück zu den christlichen Werten, wie einige der Herren Politiker fordern: Frauen raus aus dem Berufsleben und zurück an den Herd!