Gartenzwerge, bereit zum Kampf!

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Ein Kessel buntes aus dem Hobbykeller

Ansgar Heverling gibt sein bestes und versucht seine reale Welt mit seinem pseudo-Helden-Krieg-Geschwängerten Aussagen zu verteidigen, so merkt er nicht, dass er mit seinen mit Metaphern übersäten Sätzen eine ebenso ‚imaginäre Welt‘ schafft wie seiner Ansicht nach die digitale Welt sein soll. Wo ist da der Unterschied zwischen der ‚digitalen‘ und ‚Ansgars‘ Welt? Einen großen Unterschied kann ich nennen: Es gibt REALE Netzgemeinden, während Herr Heveling aus seiner konstruierten, bedrohten Welt heraus allein wie ein Zwerg schimpft. Solche Männer gab und gibt es leider viel zu viele in Machtpositionen – und das sag ich aus der Perspektive einer  angehenden Geschichts- und Kulturwissenschaftlerin.

Ich kann mir vorstellen wie der Zwerg in seinem Keller sitzt und die zahlreichen Schlachten von Napoleon auf einer Spanplatte im kleinen Maßstab 1 zu schlag mich Tod nachstellt. Ich pflege immer zu sagen „Geschichte ist wie eine Hure – man(n) legt sie sich zurecht wie man(n) es braucht!“.

Kalter Krieg oder nur kalter Hund?

„Es ist eine unheillige Allianz aus diesen „digitalen Maoisten“ und kapitalstarken Monopolisten, die hier am Werk ist. Auch wenn sie sagen, sie seien die Guten – nur weil man sagt, man sei gut, ist man es noch lange nicht.“
Och Ansgar! Es ist doch das alte Spiel: Ein Feindbild für die Gemeinde mit den Fackeln und Heugabeln schaffen und sei dieses auch so verzerrt und verschoben, damit der Masse klar wird das die eigenen Probleme vor der Haustür, die Schuld der ‚Anderen‘ ist und deren Vernichtung die Katharsis bringt. Viva la Revolution, oder was?

Bei näherer Betrachtung des inszenierten Bildes, entdeckt man Symbole und Metaphern die an die Kreuzzüge und den Kalten Krieg erinnern, vermischt mit ein wenig Fantasie-Abenteuer. Eine Frage die mir bis zum Schluß seines Textes durch den Kopf hallte war: „Warum will er Stress machen?“ (Um es mit der Sprache der Zeit auszudrücken)

So versuchte ich mir Formeln und Lösungen für sein verhalten aufzustellen. Eine mögliche Erklärung ist diese:

Die Intention eines Krieges ist meist die Absicht Ressourcen zu sichern: Öl, Wasser, Mienen und Daten. Daten sammeln ist nichts was nur mit dem digitalen Zeitalter in Verbindung gebracht werden kann, denn die zahlreichen Institutionen die es in der Geschichte der Menschen gab und noch gibt, erhebt seit je her Daten um ‚Nationen‘ zu erziehen, zu lenken und zu überwachen.
So ist Hevelings Besinnung auf die Zeit der Geburt des geistigen Eigentums in den Gassen von Frankreich ein Identitätsstiftendes Bild, um gegen die bösen ‚copy and paste‘ Räuber und Piraten anzutreten. Die Fackeln und Heugabeln hierbei: Vorratsdatenspeicherung und Zensur. (Ich kann auch mit Metaphern – ha!)

Kanonen und Spatzen…

Zugegeben: Diesen Diskurs nur an A. Heveling fest zu machen wird der Komplexität der Sache nicht gerecht, nur braucht unsere Gesellschaft wirklich jemanden, der in Kriegssprache spricht und Probleme herbei beschwört, die mit etwas Bildung, wie Medienkompetenz, nicht so schlimm sind? Warum spricht er nicht von den wirklichen gesellschaftlichen ‚Kriegen‘,  wie Eltern die viel arbeiten, wenig Geld und keine Zeit für ihre Kinder haben? Von Lehrer und Erzieher die damit kämpfen sozial schwache Kinder Stabilität zu bieten, weil ihre eigenen Eltern es nicht schaffen?
Kinder, das ist die Zukunft! Und wenn wir es nicht schaffen ihnen Zuversicht und Werkzeuge zu geben, wie sie in der Welt von Morgen – ob digital oder real – zurecht kommen, müssen wir uns wirklich über eine kollabierende, sich selbst zerstörende Gesellschaft Gedanken machen.

2 Kommentare

  1. Dass die Wikipedia durchaus auch Daten behebt, würde ich unterschreiben, der Rest erhebt die wohl eher.
    Ansonsten je suis très d´accord :).

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