Beim letzten Mal war das Thema, „Wie baue ich mir eine Playliste, die alles ausfiltert, was ich in einem bestimmten Kontext nicht benötige“.
In diesem Teil soll es darum gehen, wie es möglich ist, mehr Informationen in ein File zu schreiben, als in iTunes bzw. in den ID3-Tags vorgesehen.
ID3-Tags aufbohren
Die erste Möglichkeit ist es, Felder zweckzuentfremden. Das mache ich zB mit dem in iTunes „Werk“ genannten Feld, das ich normalerweise nicht brauchen würde. Ursprünglich ist es dazu gedacht, bei klassischer Musik den Namen des aufgeführten Werkes einzutragen, also zum Beispiel „5. Symphonie“. Die korrekte Bezeichnung der Tracks wäre dann „1. Satz“ bis „4.Satz“. Da ich nicht viel klassische Musik habe, nutze ich das „Werk“-Tag, um das Label einzutragen, auf dem der Track erschienen ist.
Achtung, die englische Bezeichnung des „Werk“-Tags ist „Grouping“ und um die Verwirrung komplett zu machen, wird es von iTunes in den Auswahlfeldern für intelligente Playlisten „Gruppierung“ genannt. Klingt komisch, ist aber leider so.
Apropos komisch: iTunes kennt durchaus ein Label-Tag, das auch im Karteireiter „Übersicht“ angezeigt wird. (von wo Traktor beispielsweise es auch ausliest. Dieses Tag ist aber leider nicht durch den User zu beschreiben und kann auch nicht durchsucht werden. Nervt unendlich. (Hier im Bild neben dem kleinen P im Kreis „Agogo Records“)
Wer „Werk“ braucht, kann irgendein anderes Tag mißbrauchen. Im Karteireiter „Video“ sind noch einige, die fast nie genutzt werden.
Was man tun kann, wenn die Anzahl an benötigten Tags nicht ausreichen sollte (und warum sie das bei mir nicht tut), zeige ich in der nächsten Folge.
#PROJEKTiTUNES
Teil 1: ein iCloud Workaround
Teil 2: Einführung in intelligente Playlisten
Teil 3: Die Bäume entfernen um den Wald zu sehen
Don’t call it World.
In meinem iTunes bin ich Kapitän!
Jetzte werde ich wohl auch mal iTunes etwas ausführlicher nutzen. Aber: Wenn man mit Tausenden Tracks vor dem Nichts steht, puuuuuuuh! Da fällt der Anfang schwer.
Da sagst du was. Ich organisiere meine Tunes aktuell nur über iTunes Playlisten. Ein Tagging existiert bei mir (noch) nicht und ich stehe nun vor einem Berg Arbeit.
Aber ich sehe die Notwendigkeit auch für meine Library, insofern wird mir langfristig nichts anderes übrig bleiben als es irgendwann einmal anzupacken.
Zuvor warte ich aber noch ein paar Teile dieser Serie ab 🙂
& btw @Walter: Super, super, super! Danke für deine Mühen!
ich mach das gerne, Peter.
Sprach auch schon mit Martin. Es gibt gute Chancen, daß sich einiges an Tagginarbeit automatisieren lässt.
[…] letzten Teil beschäftigte ich mich mit der Zweckentfremdung von ID3-Tags-Feldern. Was, wenn die Anzahl der Felder einfach nicht reicht? Und wozu soll es überhaupt gut […]
Felder zweckzuentfremden ist mir ehrlich gesagt zu heikel. Es gab oft genug die Situation, dass Apple beschlossen hat: „Ey, das brauchen wir nicht mehr“ und hat Dinge einfach rausgestrichen. Ich mach selber alles was über Titel, Interpret, Album und Bewertung hinausgeht über die Kommentarfunktion. Einschließlich Genres (weil Apple auch hier lästigerweise nicht mehrere Genres zulässt).
@Dave: Hm… Einerseits ist es dir zu heikel, Felder zweckzuentfremden, andererseits benutzt du das Kommentarfeld fürs Genre? Merkste selbst, oder? 🙂
Ich weiss nicht genau, was du meinst, aber ich schreibe sehr oft, mehrere Genres in das entsprechende Tag. (zB House Deep, House Tribal, House Swing oder so.)
Ich glaube auch nicht, dass Apple irgendetwas an den ID3-Tags ändern wird, denn die sind Industriestandard und stammen nicht con Apple. (Bis auf das „Werk“ bzw „Grouping“-Tag. Das ist allerdings irgendwie appleeigen….
Kommentarfunktion ist geschlossen.