Neulich stolperten wir zum ersten Mal über ein Geoblocking bei Soundcloud und fragten uns das Übliche: Wer? Wie? Warum? Vor allem natürlich: WTF?
Unter dem Artikel gab es eine rege Diskussion in deren Verlauf uns Fabien von Tokyodawn diesen Screenshot von seinem Soundcloud-Profil zur Verfügung stellte:
Zumindest wissen wir nun, dass bestimmte User ihre Uploads für bestimmte Regionen oder Länder blocken dürfen. Das Ganze hat also nichts mit der GEMA zu tun. Mehr wissen wir leider nicht. Und das, obwohl wir mehrfach bei Soundcloud angefragt haben. Die Antworten, die wir bekamen, waren leider von einer Schwammigkeit, die ich eher von Politikern kenne und von Soundcloud niemals erwartet hätte. Meine Anfrage wurde zwischenzeitlich an einen anderen Mitarbeiter weitergeleitet, nachdem ich feststellte, dass ich beim Support evtl an der falschen Stelle sei, aber vom dem kam auch nichts so richtig verwertbares.
Frage: „Since when is it possible to restrict uploads on SC to users from certain countries?“
Antwort: keine
Frage: „Which users have the possibility to make those restrictions? (In my account it seems not to be possible.) Which kind of „pro“ do they have to be?“
Antwort: „Geo Blocking is available on pro accounts and is used by artists that would like to release a track to specific areas.“
Wir kennen das oben genannte Beispiel, aber alle Pro-Accounts im Rebellenumfeld verfügen NICHT über die Möglichkeit des Geoblockings.
Frage: „Does SC think such restrictions are a good way of acting in a global medium like the internet?“
Antwort: „Regarding Geoblocking, SoundCloud is a platform that enables creators of original music and audio to share their sounds wherever they wish across the web. In some cases, creators choose to make their sounds available globally, but in other cases, creators choose to limit the territories in which their sounds can be accessed. This is a decision taken by the individual creator when they upload their sound, and is not something over which SoundCloud has any control or influence.“
Mit anderen Worten: Keine
Natürlich erwartete ich darauf nicht wirklich eine befriedigende Antwort, sondern wollte eher wissen, wie Soundcloud mit so so einer Ansage umgeht. Etwas weniger aalglatt hätte ich mir allerdings schon gewünscht.
Schade, irgendwie nimmt unser liebster Musikhoster in letzter Zeit eine Richtung, die uns nachdenklich stimmt. Keiner der vielen User mit denen wir sprachen, mag Next.Soundcloud. Seit der Einführung des Content Filter wissen wir sicher: Ganz offensichtlich mag Soundcloud DJ-Mixe nicht so richtig gerne hosten. (Ja, ich weiss, das hat rechtliche Gründe. Die waren Soundcloud anfangs aber egal. Ganz im Gegenteil: Ohne den Zuspruch der DJs, die Soundcloud von Beginn an ins Herz schlossen, wäre die Plattform meiner Meinung nach nicht da, wo sie heute steht.)
Ausserdem wird die Seite gefühlt immer unzuverlässiger. Jetzt noch das Geoblocking…
Quo vadis, Soundcloud?
All das was Next Soundcloud mit sich bringt führt mich wieder zur MIXCLOUD.
In letzter Zeit meine erste Wahl. Die blogrebellen und ihr Umfeld waren dort früher auch einmal aktiver, habe ich das Gefühl.
määäh bevor die wieder entwicklerzeit für son quark verbraten, wäre schnellere ladezeit der tracks wesentlich sinnvoller.
Tipp 1. Selbst hosten.
Ansonsten bleiben die üblichen Verdächtigen. Ich finde auch track4.de ganz okay. Oder pheed.com.
zum Thema DJ Mixe: Würde mir wünschen, dass mehr DJs Mixcloud dafür verwenden und fleißig Tracks taggen. Dann besteht (zumindest theoretisch) die Möglichkeit, dass Hörer die gespielten Tracks kaufen. Das wäre ein fairer Deal: Fame für den DJ und rewards für den Künstler. Und alles ist schön aufgeräumt und da, wo es hingehört.
Mixcloud sollte allerdings eine Downloadoption anbieten.
Dass man bei Soundcloud a) überfordert und b) ziemlich komisch drauf ist, ist offensichtlich.
Mac Shake ich schau mir mal die von dir genannten Alternativen an.
Oder wir gehen alle (wieder) zu Myspace 😛
@Maddin808: Solange Mixcloud keine Download-Option anbietet, bedeutet es für mich, ich muss alles zwei Mal hochladen. Das ist mein persönlicher Dealbreaker. Ausserdem ist das Timestampen viel aufwendig, das mache ich prinzipiell nicht.
Alle Soundcloud-Alternativen haben den Fehler, dass dort die Communities wesentlich kleiner sind und (ich zumindest) nicht annähernd soviele Hörer erreiche. Das ist auch der Grund, warum selbst hosten keine Alternative ist. Soundcloud ist ein soziales Netzwerk rund um Musik. Das kann selbst hosten nicht leisten…
track4.de finde ich allein optisch schon fies
pheed ist app only?!
[…] Bisher kannte man das ja eigentlich nur von YouTube, dass angeklickte Inhalte auch mal nicht angezeigt werden. Jetzt auch bei Soundcloud? (blogrebellen) […]
[…] Wünschen der großen Majorlabel beugen müssen. Dass es auf diesem Weg seinen Charakter als (trotz allem immer noch) sympatischer Musikhoster unserer Wahl beibehalten kann, scheint mir sehr […]
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