Puff Daddy und so’n Typ veröffentlichen furchtbares EDM Album für umme!

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Zieht euch das Geschmodder auf Soundcloud oder Beatport rein oder aber folgt unserer Empfehlung und lasst es bleiben. Das selten dämlich betitelte Album „11 11“ von Puff Daddy und Guy Fawkes, äh, Ritchie, äh Gerber (der heißt so?) ist trotz der langen Entstehungsgeschichte (nach EDM-Maßstäben) mit einem Verkaufspreis von € 0.- maßlos überteuert.

Uns interessiert primär: Wie um Himmels Willen konnte es dazu kommen?

Wie schlimm ist es um Puff Daddy bestellt?
Eine Geschichte aus 11 und 11 Nacht…

Theorie 1: Guy Ferber begegnet vollgestopft mit Molly nach einem seiner überbezahlten EDM-Gigs in Miami Puff Daddy. Der ist seinerseits nach einem seiner überbezahlten Partyauftritte voller Champagner oder irgendeinem Edel-Wodka-Fusel. Die beiden ergänzen sich in ihren jeweiligen High-Zuständen super, verstehen sich auf Anhieb prima und nehmen in einem Rutsch das Album auf. Veröffentlicht wird das Ding noch bevor irgendein Manager etwas dagegen tun kann. Der Fluch des elektronischen Musikvertriebs. Muss für Puff Daddy ein unangenehmes Erwachen am Morgen danach gewesen sein…

Da Puffy mit diesem Album dazu beigetragen hat, dass Bilder von ihm hier in diesem Blog keinen Platz haben, seht ihr hier ein random Bild einer Dame mit Nasenbrille zur Auflockerung.
Da Puffy mit diesem Album dazu beigetragen hat, dass Bilder von ihm hier in diesem Blog keinen Platz haben, seht ihr hier ein random Bild einer Dame mit Nasenbrille zur Auflockerung.

Theorie 2: Gewalt und Kidnapping. Zack, liegt Sean Combs gefesselt auf dem fluoreszierenden Laminat des EDM-Tonstudios. Guy Dingenskirchen nimmt die Tracks auf. P Diddy unterzeichnet alle Uerheberrechtsverträge mit der Aussicht darauf, evtl. vor seinem Tod durch akustische Erstickung freigelassen zu werden. Auf Track 2 „Angels“ hört man Puffy entfernt und elektrisch-verzerrt um Hilfe winseln.

Theorie 3: Guy Dingsbums ist Günther Wallraff. Die ZDF-Doku „Meine Drogen- und Aufnahmesessions mit Puffy in Manhattan“ läuft voraussichtlich im September. P. Diddys Anwälte machen rechtlich momentan leicht Stunk gegen die Produktion, aber wird schon.

Theorie 4: Guy Dingsda ist die neue geniale Idee von Puffy in Sachen Namensgebung für ihn selbst. „Puff Daddy“ ist halt doch nur aufgewärmt von früher, „Sean Combs“ und „P. Diddy“ irgendwie ausgelutscht. Ein neuer Alias muss her. Mithilfe des von Praktikanten im Bad-Boy-Label-HQ hingerotzten EDM-Albums will er die Wirkung des Namens schonmal testen. Alternativen im Falle eines Misserfolgs sind natürlich schon vorbereitet, teils wäre aber mit Hürden in der Umsetzung zu rechnen:

  • Gay Färber (praktisch für die überfällige Erschließung des LGBT-Marktes durch Rapmogule)
  • Jürgen Klinsmann (Soccer liegt im Trend, schwäbischer Klang als Zugeständnis an die eigene vom hustlen geprägte Work Ethic)
  • Max Mustermann (wäre SEO-technisch ’n heftiger Aufwand)
  • Power Puff Girl (markenrechtliche Schwierigkeiten)
Zufälliges Bild einer gähnenden Katze statt einer Abbildung von puff Daddy, der hier vorläufig erstmal nicht mehr erwünscht ist.
Zufälliges Bild einer gähnenden Katze statt einer Abbildung von puff Daddy, der hier vorläufig erstmal nicht mehr erwünscht ist.

Theorie 5: Hypnose

Theorie 6: Mid-Life-Crisis

Theorie 7: Illuminaten. Klar, musste kommen. Geht immer. Frei nach dem Motto, „Illuminati until proven innocent“.

Theorie 8: Am wenigsten spektakulär, leider aber am wahrscheinlichsten:

In many ways, ‘11:11’ is a reaction to the EDM explosion. “I never had Ferris wheels at my concerts, or a hotel with my name on it,” says Puffy, with a nod to the Avicii hotel takeover at Miami Music Week. “I’m learning from y’all!”

Puff Daddy merkt, wie EDM ganz allgemein – aber besonders spürbar in diesem Festivalsommer – seinem Heimatgenre Hip Hop den Rang abläuft. Die Panikreaktion, einfach auf den nächstbesten gehypeten EDM-Produzenten zuzurennen und ihm eine Zusammenarbeit vorzuschlagen, ist irgendwie nachvollziehbar. Aber so ein klein wenig Innovation oder Muse hätte dem Ganzen nicht geschadet. Das Album in dieser Form ist reine EDM-Inzucht mit Namedropping einer Hip Hop Legende. Mit dem Ding haben sich wohl beide keinen Gefallen getan…

Eins ist auf jeden Fall klar: Wir vermissen den alten Puff Daddy. Den Puff Daddy, an dem die Namenswechsel, die Geschäftspraktiken und der Klamottengeschmack zwar immer wieder zum Grinsen verleiteten, aber dessen Musik wenigstens i.O. ging.

In Memoriam: Puff Daddy – It’s all about the Gerbers, äh, Benjamins

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Falk Schacht hat’s übrigens gut. Der sitzt irgendwo ohne Breitband-Internet fest und bekommt die Kurz-Reviews seiner Fans zum Gemeinschaftsalbum von Puff Daddy und Guy Gerber massenhaft zugeschickt – ohne dass er selbst sich den Audio-Kot durch die Gehörgänge spülen muss. Beneidenswert.

2 Kommentare

  1. Meine theorie ist Puff Daddy hat irgend nen Vocal-Dubstep Song im radio gehört, nicht gewusst das das dubstep ist und sich gedacht cool electro mit rap und gesang ist jetzt in das mache ich auch …sich den nächstbesten producer geschnapt ins studio gezerrt und gesagt mach mir auch electro beats zum singen ich brauch mehr kohle und muss auf den nächsten Hype aufspringen wie ich das immermache wenn ich nichtmehr genug Verkaufe ….

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