Im Jahr 2000 tanzte ein Mann auf der Fuckparade energisch auf den Straßen Berlins. Der Künstler Matthias Fritsch hielt die Kamera drauf und stellte das Video im Jahr 2006 ins Netz. Ein Meme war geboren, der Technoviking. Das Video wurde unzählige Male kopiert, parodiert und es gab sogar Merchandising-Artikel.
Drei Jahre später bekam Fritsch Post vom Anwalt des Tänzers mit der Aufforderung, die Verbreitung des Clips zu stoppen. Am 30. Mai 2013 entschied das Berliner Landgericht, dass dem Tänzer ein Anspruch auf Unterlassung der Verbreitung des Videos und der Merchandising-Artikel zusteht, da er nicht ausdrücklich in die Veröffentlichung eingewilligt hat. Das im Video zu sehende Nicken in die Kamera reiche für die Annahme einer Einwilligung nicht aus. Das Gericht verurteilte Fritsch zur Zahlung einer Lizenzgebühr von etwa 8.000 €. Ein Schadensersatzanspruch in Höhe von weiteren 10.000 € wurde abgelehnt. (Quelle)
Matthias Fritsch sieht in einer Stellungnahme gegenüber heise online die Entscheidung als ersten Prozess, in dem die Grenzen von User-Reaktionen und freier Mem-Kultur mitverhandelt wurden. Die Entscheidung zeige, „dass wir im Recht einen veralteten Kunstbegriff haben und neue, legale Kategorien brauchen in einer Kultur, die sich extrem schnell wandelt und völlig neue Nutzergewohnheiten hervorbringt“.
Fritsch möchte die Ereignisse rekonstruieren und produziert ein Dokumentation über das Technoviking-Meme. Dafür startete er 2013 eine Crowdfunding-Kampagne, dessen finanzielles Ziel nur 65% erreicht wurde. Trotzdem wurde diese Dokumentation produziert und sie wird Ende dieses Jahres fertig sein. Freuen wir uns also auf 2015 und einen Lehrfilm über Internet-Memen und der Verletzung des Persönlichkeitsrechts.
Mehr Info unter technoviking.tv. Via rebelart & heise
[…] war, für den Mann der die Kamera drauf hielt und das Video auf Youtube lud wurde dieser Erfolg zu einem finanziellen Desaster. Daher finde ich es auch sehr schade, dass dieser Teil der Techno-Viking-Geschichte im Gespräch […]
[…] und produzierte ein Dokumentation über das Technoviking-Meme. Dafür startete er 2013 eine Crowdfunding-Kampagne und nun ist der Film endlich […]
[…] zu sagen: Natürlich ist diese als Satire gemeinte Enthüllung bloß ausgedacht. Die Wahrheit liest sich aber nicht weniger […]
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