Juli 2014
Ich liege im Neuköllner Columbiabad und lasse die Sonne auf meinen spärlich bekleideten Körper scheinen. Grad war ich schwimmen, und jetzt lieg ich hier, angenehm fertig, und lasse mich trocknen. Ohne Oberteil, wohlgemerkt. Warum? Weil ich das immer so mache. Seit drei Sommern komme ich öfter her und bisher hat sich noch niemand beschwert.
Wie ich da so liege und Musik auf den Ohren habe, steht mir auf einmal jemand in der Sonne. Ich blinzele und denke noch: „Dafuq? Wo kommt die Wolke her?“ als ich sehe, dass vor mir eine junge sehr hellhäutige, rothaarige, sommerbesprosste Frau steht. Ich nehme die Kopfhörer ab, schon fängt sie an und fragt mich in gestelztem Oxford-English: „Would you mind putting your top back on?“ Ääääh… wie jetzt? „Yes“, erwidere ich, „I would mind! Why should I put it back on, anyway?“ Und dann kommt die Erklärung, von der man nicht glaubt, dass jemand sie ernst meinen könnte: „My husband keeps staring at you and we already had a fight!“ Ich muss lachen, und zwar richtig laut. „Seriously?!“ frage ich ungläubig. Ich halte ihr mein Oberteil hin: „Wanna use this to blindfold him?“
Sie schaut pikiert, sagt nichts mehr und geht.
[…] ist die Solidarität des Nachbarn mit der nackten Nachbarin, so eine ähnliche Geschichte hatte Lena im Sommer auch […]
[…] ist die Solidarität des Nachbarn mit der nackten Nachbarin, so eine ähnliche Geschichte hatte Lena im Sommer auch […]
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