Als bekennender Menschenfeind ist es zwar nicht die von mir erwartete Art, aber selbst mein verkrusteter schwarzer Klumpen in der Brust ist in schwachen Momenten empfänglich für dieses Emotionsdings, das ja nie aus der Mode zu kommen scheint. Um das zu illustrieren, hab ich euch aus meinem finsteren Kellerarchiv mal ein Beispiel mitgebracht. Aber seht selbst.
Die Liebe ist hochgradig kompliziert und nicht erklärbar – höchstens beschreibbar. Und auch beschreiben können wir meist nur, was für uns sichtbar ist.
Gelernt haben wir alle mal, dass Liebe durch den Magen geht. Zumindest handelt es sich dabei um ein in der Sache höchst empfindsames Organ, das ähnlich einem Seismographen jede noch so feine Gefühlsregung zu registrieren und zu verstärken vermag. Warum also sollten wir eine Geschichte über die Liebe nicht an einem Ort spielen lassen, an dem die Leute essen? Eben. Da ist es schön, man fühlt sich wohl und lässt sich gerne nieder, um nicht nur zu essen, sondern auch mal abzuschalten. Hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein.
Und nun mag die Liebe zwar durch den Magen gehen, als Sprache der Liebe gilt trotzdem die Musik, weil sie einfach wie keine andere Sprache in der Lage ist Gefühle zu transportieren. Völlig egal, von welchem Kontinent man kommt, Musik packt uns alle und lässt niemanden kalt.
Völlig unmöglich.
Kismet Diner ist ein Kurzfilm von Mark Nunneley.
Hier mal die Facebook-Page zum Film: facebook.com/kismetdiner
Dieser Artikel ist zuerst drüben im DenkfabrikBlog erschienen: Kurzfilm: Kismet Diner | Mit Musik ein Zeichen setzen