Jetzt ist es also raus. Bedrückt starrt O.T. Genasis auf seine Füße. Er weiß, dass dieses Geständnis die öffentliche Wahrnehmung seiner Person und seines ersten und einzigen Hit „CoCo“ von Grund auf verändern wird:
Ich fahr‘ megamäßig auf diese schokofreien Kokospralinen ab. Und dann hab‘ ich ’nen Song drüber gemacht. Gucci Mane hat sich eine Eiswaffel auf das Gesicht tätowieren lassen. Money Boy geht auf „Cola mit Eis“ Tour. Warum soll ich mit meinen Süßzeugvorlieben hinterm Berg halten? I’m in love with the Kokospralinen!
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Wir können nicht glauben, was wir da hören. O.T. Genasis scheint das zu merken und erzählt uns die ganze Geschichte. Von seiner Kindheit bis zum Dreh des neuen Videos – das seiner Meinung nach wieder missverstanden wurde.
Wir machen einen Zeitreise: Wo O.T. herkommt, gab es keine fancy Kindergeburtstage mit Clowns und Sahnetorten.
Und dann war da diese eine Geburtstagsparty von Sheronda Quanisha, seiner großen Jugendliebe. Ihre Mamma hatte einen Kokospralinenkuchen gebacken, von dem Sheronda und der kleine O.T. fast nichts mehr abbekommen hätten, weil sie sich in die glasig-verliebten Augen sahen, statt zuzugreifen, als der Kuchen serviert wurde.
Beim Greifen nach dem letzten Stück berührten sich ihre Hände:
Sicher auch wegen dieses romantischen Moments hat dieser Kuchen bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Hammer. Kokospralinen, Sahne, Kokosflocken und Kokosmilch auf Biskuitteig. Ich bin nicht mehr weggekommen davon. Ich hab‘ mir die fucking Kokospralinen irgendwann sogar im *rsch in die Schule geschmuggelt und heimlich in den Pausen im Klo genascht, als es meinen Lehrern auf die Nüsse ging, dass ich im Unterricht immer mit der Verpackung rumraschelte.
Irgendwann dann wurde O.T. Genasis als Rapper von The Conglomerate, Busta Rhymes‘ Label unter Vertrag genommen. Kein Song lief Busta und den Label-Managern so richtig gut rein. Bis O.T. Genasis mit „CoCo“ um die Ecke kam, einem Song, den er selbst eigentlich für zu speziell für ein Massenpublikum hielt, aber was soll’s, „Busta rastet auf deinen Song aus und will dir Budget für ein Video dazu geben – da fragst du nicht warum!“.

Und da nimmt das Missverständnis seinen Lauf: Busta Rhymes geht von Anfang an davon aus, dass es sich bei dem Track um ein Kokain-Liebeslied handelt. O.T. Genasis wundert sich zwar über das extrem fein geraspelte Kokos, das ihm beim Set als Requisite vorgelegt wird – aber er will sich nicht beschweren. Busta faselt mit weit aufgerissenen Augen trockenen Speichelresten im Mundwinkel von Durchbruch, Erfolg und Knete, „da unterbrichst du nicht, um dich über unrealistisch aussehendes Koks zu beschweren!“.
Und schwups, hatte Worldstarhiphop seinen viralen Videohit: Fast 7 Mio Aufrufe, Parodien & Fan-Vines noch und nöcher: „Plötzlich war ich der Interpret einer Drogenhymne – und ich mag Kokain noch nicht mal! Ich benehm‘ mich dann immer wie Busta neuerdings, so voll arrogant und aggressiv und so.“
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Um das Missverständnis ein für alle mal aus der Welt zu räumen bat ich Busta um ein neues Video. Weniger düster, dafür farbiger. Weniger Kokospulver, mehr Kokoskuchen.

Dass sich Ice-T für einen Cameo-Auftritt aufgedrängt hat, mag meine Agenda geschwächt haben, aber (schreiend, Anmerkung der Redaktion) wie viel deutlicher hätte ich den Kuchen UND DIE PINKE AUFSCHRIFT „KOKOS“ denn noch in Szene setzen können? Ich dachte wirklich, dass die Leute die Message auch ohne zusätzlichgen Klartext in ’nem Interview bekommen würden. Jetzt ist das Video seit fast zwei Wochen draußen und keiner hat’s kapiert. Also hier habt ihr’s: In love with the CoCo was never about coke. Image ist nichts. Naschen ist alles. I just love schokofreie Kokospralinen!
[…] Shameles plug: Mehr Swag in den alten Swag Check Ausgaben und einem Exklusivbeitrag über Kokoskonfekt: Swag Check Vol. 1 mit R1FF RAFF, Action Bronson, Alchemist, Dexter, Audio88 und Yassin Swag Check DJ Khaled Edition “In love with the CoCo” was never about coke: O.T. Genasis über seine Kokospralinenhymne […]
http://www.musictimes.com/articles/20446/20141216/rapper-o-t-genasis-loves-cocaine-refuses-apologize-coco-new-album-single-release-date.htm
[…] Mehr Rap? Mehr Coco? Mehr dies das? Und wie viel ist eigentlich 1 Rae […]
[…] mit Mary J Blidge oder auf dem Kollabo-Track mit MF Doom zu, ziemlich progressiv mit seinem Protege OT Genasis oder mit Waka Flocka und Gucci Mane. London on da Track und so. […]
[…] konnte mir das entgehen? Eine richtig gute „In Love With The Coco“ Parodie: Besungen wird hier die […]
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