Meinen Östrogenen völlig erlegen, bin ich am Donnerstag Abend auf Germanys Next Topmodel (GNTM) und danach auf Red hängen geblieben. Am Anfang schaute ich mir die Szenen völlig hirnamputiert an. Nach dem vierten Mädchen, das über ihre Gabe und ihre Beine gesprochen hat, kam der innerliche Widerstand.
JA! ICH HÄTTE ES WISSEN MÜSSEN! Aber nach der ganzen Sexualisierung und dem Posieren…
…kam hinterher in der Sendung Red eine Trulla, die mal bei GNTM gewonnen hatte. Auf den Spuren von 50 Shades of kack die Wand an lief sie durch L.A und ließ sich einen Body am Körper zerschneiden, ging in einen Laden, in der ‚Stars‘ ihre Sexspielzeuge kaufen und machte einen Burlesque-Tanzkurs. Alles mit einem Fetisch-Touch.
Ich meine, was zur Hölle passiert da? Da läuft ein Film in den Kinos und alle (mich nicht ausgeschlossen) stürzen sich auf ein angebliches SM-Thema und versuchen Kasse zu machen. Nein, das Buch ist keine Meisterleistung und ich bezweifle, dass der Film besser ist. Was aber in der Tat eine Meisterleistung ist, ist die PR- und Marketingmaschinerie dahinter.
Schönheitsideale, die sich eine Vorliebe oder einen Fetisch überstülpen und indirekt den Markt für Sexspielzeuge – Schuhe und Kleidung natürlich inbegriffen – ankurbeln. Zugegeben, einen Louboutin Schuh würde ich nicht verschmähen. Mich nervt eigentlich nur dieser Hype und der damit offensichtlich verbundene Absatzförderung. Nein, dieses Wort ist nicht sexy und würde keiner so direkt in den Mund nehmen. Lieber das Wort verkleiden:

Und ja nicht zugeben, dass es bei der ganzen Sache eigentlich um einen Warenfetisch geht

Am besten eins werden mit dem Ganzen

Wie nach einem Burger von Mc Doof, den ich mir doch mal reinziehe, fühl ich mich danach schlecht und habe das Gefühl ich habe meinem Organismus mit dem Konsum von diesen Shows nichts gutes getan. Bis der nächste hirnamputierte Moment kommt.
Produktbilder via, Teaserbild via mark (CC BY-ND 2.0)
[…] der offensichtlichen Nichtigkeit dieser Sendung für mein Leben, für die Gesellschaft, für unser aller Selbstbewusstsein, hab ich nach der […]
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