So.
Ich muss jetzt mal ein Machtwort sprechen, denn ich habe die Schnauze voll, und zwar gestrichen.
Wovon?
Von dieser bescheuerten und völlig überflüssigen 50 Shades-Diskussion um Feminismus und vermeintliche Verwaltigungsfantasien von Männern.
Angefangen bei der Tatsache, dass die Story frei erfunden ist. Insider nennen es auch Fiktion, a.k.a. keinerlei Bezug zur Realität. Seit Erfindung der Literatur damals ein äußerst beliebtes Stilmittel zur Unterhaltung der Lazer.
Papierverschwendung in drei Teilen
Wenn man sich an etwas aufhalten möchte, und sei es auch nur, um seine Zeit zu verschwenden, dann doch bitte an der wirklich furchtbar schlecht geschriebenen Story.
Ganz im Ernst, liebe Liebenden, diese Papierverschwendung in drei Teilen kann man getrost als Machwerk bezeichnen. Die Geschichte ist an den Haaren herbeigezogen (eingangs bereits erwähntes Stilmittel der Fiktion), die Formulierungen sind im besten Fall langweilig (sie wiederholen sich tatsächlich so extrem oft, dass man die Autorin des CopyPaste bezichtigen möchte), im schlimmsten Fall schämt man sich arg fremd, und die Sex-Szenen… naja. Wirklich sexy sind nur die ersten paar Male… der Rest der Beischlafbeschreibungen gleicht einander fast auf’s Wort. *gähn*
Blümchensex = Vanillesex
Der erste Geschlechtsverkehr zwischen Anastacia und Christian wird von ihm selbst als „vanilla sex“ bezeichnet, also als die ganz normale Blümchen-Missionarsnummer eben. Weil Anastacia noch Jungfrau ist, will Christian ihr nicht gleich die ganz harten Sachen zumuten. Wer bei soviel Rücksicht (scheißt mal auf die zugegeben sehr unrealistische Situation, obwohl warte, stimmt! Ist ja ausgedacht die Story) Assoziationen von Männern hat, die uns Frauen eigentlich bloß vergewaltigen oder sonstwie unterdrücken wollen, der muss mir mal sein (oder ihr) Bild von einer funktionierenden Beziehung erklären.
Im gesamten Plot wird Anastacia niemals zum Sex gezwungen – sie bekommt die Regeln einer, bzw. seiner BDSM-Beziehung erklärt und darf selbst entscheiden, was sie möchte und was nicht.
Wer zuletzt lacht, reibt sich die Hände
Wenn man sich über etwas aufregen will, dann bitteschön über die scheinbar komplett talentfreie Autorin; ich habe selten einfallslosere und langweiligere Formulierungen lesen dürfen. Grottenschlecht geschrieben, vom Anfang bis zum Ende.
Ich persönlich bin ja davon überzeugt, dass die gute E.L.James das Manuskript damals auf dem College verfasst hat (denn genau so liest es sich, und so einfallslos wie der Sex da beschrieben wird möchte man meinen, die eigene Unschuld der Verfasserin war zum Zeitpunkt des Verfassens besagter Geschichte noch nicht verlustig gegangen, sprich, sie war selber noch Jungfrau). Vor ein paar Jahren beim letzten Umzug hat sie es dann auf dem Speicher wiedergefunden und dachte sich bestimmt: „Au ja, ma kucken, ob sich da einer für interessiert!“ Die lacht sich jetzt nämlich ’nen Ast über den Reibach, den sie gerade mit vergleichsweise wenig Arbeitsaufwand macht. Sie ist schließlich Britin, die sind bekannt für ihren Sarkasmus und ihre Arroganz gegenüber den Amis, das hat schon seinen Grund, dass das Buch ausgerechnet in den USA solche Wellen schlug.
Und nochwas, liebe Feministinnen: keine moderne und intelligente Frau würde sich jemals mit Anastacia identifizieren. Niemals, never ever.
Ach, da fällt mir ein, das wird sowieso nicht passieren, denn die Geschichte ist ja… gar nicht wahr!
Die Autorin dieses Beitrags hat die vorstehenden Worte vollkommen freiwillig und unter keinerlei Zwang stehend geschrieben. Sie spiegeln lediglich ihre persönliche Meinung wider.