Zugegeben, ich persönlich habe mich nie für die Zeitschrift „Emma“ interessiert, würde sie aber, obgleich ich sie nie gelesen habe (nein, auch nicht im Wartezimmer bei meiner Frauenärztin) doch eher als ein sensibles, denn ein Proll-Magazin deklarieren – und ich glaube, das geht uns allen so, die wir niemals da reingekuckt haben, ganz egal, was wir von Emanzipation allgemein halten.
Jetzt hat sich die Emma allerdings ein Ei gelegt, das seinesgleichen sucht. Ich bin letzte Woche auf der Facebook-Seite von Raúl Krauthausen (Buchautor und Gründer der Sozialhelden) darüber gestolpert und habe mir erstmal so richtig an den Kopp gepackt.
Aber lest selbst, wie die Emma den Umstand der Gewichtszunahme in der Schwangerschaft mit einer Behinderung des (ungeborenen) Kindes vergleicht.
Und, bitte nicht falsch verstehen, der Artikel geht thematisch eigentlich in eine sehr gute und vor allem richtige Richtung, aber gleich im zweiten Satz, in der Einleitung, so ein deplatziertes Ding zu bringen, das ist echt ziemlich… ja… „peinlich“ reicht hier gar nicht. Respekt- und vor allem gedankenlos.
Seriously, Emma? Wer hat diesen Artikel denn geschrieben? Wurde die Dame (ich geh jetzt einfach mal davon aus, dass es eine war, auch ich bin nicht frei von Vorurteilen) bereits abgemahnt? Ich hoffe, ja.
Bei Raúl auf der Seite hat das schon ’ne Welle gemacht – und Emma gibt sich arrogant:
Eine gute Replik von Mareice Kaiser vom Kaiserinnenreich. Über einen Vergleich, der hingefallen ist. Ein Brief an die…
Posted by Raul Krauthausen on Thursday, April 2, 2015