Auch wenn mir das eventuell Fanboi-Vorwürfe einbringt, aber ich kann es kaum noch erwarten, bis STEMS, Native Instruments‘ Multitrack-Audio-Format endlich auf den Markt kommt. Ich hab die STEMS schon bei ihrer ersten Vorstellung gefeiert, denn ich halte sie für die inspirierendste Idee im DJ-Bereich, seit jemand auf die Idee kam, dass es cool sein könnte, Platten vor- und zurückzudrehen.
Dank den Überredungskünsten der netten Menschen bei DJWorx ging gestern dieses Video online. Es ist ein 30minütiger Mitschnitt von Chad Carriers STEMS-Live-Demo und die zugehörige Fragenrunde. Und tatsächlich, STEMS werden genau so funktionmieren, wie ich mir das vorgestellt habe. Wir werden damit Tunes neu abmischen können, Acappella und Instrumental im selben File haben, einzelne Spuren austauschen und ihnen separat Effekte zuweisen. Das ist absolut mindblowing! Selbst wenn das Format nicht richtig abhebt und es nicht viele neue Musik im STEMS-Format geben wird, fliegen da draußen im Netz genug Multitracks von alten Hits herum, die nur noch in einen STEM-Container gepackt werden müssen, bevor das lustige Liveremixen damit losgehen kann.
Irgndwann noch diesen Sommer soll es soweit sein.
Liebe Menschen bei Native Instruments: So ein einfaches Video, das einfach nur zeigt, wie das neue Format funktioniert und was man damit machen kann, ist hundertmal authentischer und mehr wert, als das x-te shiny hochglänzende Produktvideo, das praktisch null Information transportiert. Ich erinnere mich mit Grausen an das Ankündigungsvideo zum Kontrol D2. Bitte mehr davon!
Das Ding ist auf jedenfall ne sehr interessante Entwicklung und gerade nach dem Video hier (vielen Dank fürs verbreiten) sieht mir das nach einem sehr spannenden Projekt aus. Nur habe ich da auch irgendwie bedenken: Denn was ist denn ein/e Produzent/in am Ende überhaupt noch? Letztendlich bereitet er/sie Samples auf (4) die er/sie dann veröffentlicht, der einzige unterschied ist doch nur noch, dass diese 4 Samples am Ende auch als Song funktionieren nur werden das DJ’s, die ein solches STEM format benutzen wohl kaum noch wertschätzen.
Zudem ist es so, dass wenn ich ausgehe und im Club den einen bestimmten Song höre, den ich schon seit Monaten feiere, dann freu ich mich sehr, diesen im Club, laut und mit meinen Freunden hören zu können. Die Gefahr ist groß, dass Songs im STEM-File format kaum noch als ganzes gespielt werden sondern nur einzelne Teile daraus gefischt werden. Was aber, wenn es tatsächlich noch Menschen gibt, die die Produktion des DJ’s so wie sie ist wertschätzen und genauso mögen? Die Art, wie ein Produzent oder eine Produzentin ihre Songs macht, warum bei dem Song diese Drums, warum bei dem anderen Song diese Vocals benutzt werden? All das könnte überflüssig werden und es könnte durchaus sein, dass die neue Aufgabe eines Produzenten, einer Produzentin es ist, genau diesen Drum zu entwickeln, der für so viele andere STEM-Files wie möglich funktioniert etc. pp.
Ich will hier auch gar nicht als verkorkster Typ dastehen, der sich Entwicklungen entgegenstellt, ich möchte nur erwähnt wissen, dass Entwicklungen auch Gefahren bürgen. Diese habe ich versucht hier dar zu stellen.
Nicht mehr nicht weniger. Probieren werd ich es trotzdem 😉
Liebe Grüße, Frederik
[…] das kommende Dateiformat STEMS bewirbt. Walter feierte die zukünftigen Möglichkeiten des „Mehrspur-DJing“ bereits ausführlich ab. Ein Track in vier Einzelspuren, das könnte tatsächlich ein […]
[…] in den STEMS stecken, kann man am besten in diesem unaufgeregtem und deswegen so informativen Videomitschnitt einer Fragerunde mit Chad Carrier von NI sehen. Dicke Bonuspunkte für die Vorführung mit einem Rocksong am Anfang des […]
Kommentarfunktion ist geschlossen.