Es ist Sonntagabend und ganz Deutschland guckt den Tatort (oder Polizeiruf). Ganz Deutschland? Nein, ein kleines Häufchen aufrechter Rebellen wühlt sich durchs Netz, um euch Alternativen zu suchen. Und wenn ihr am Sonntagabend bewegte Bilder wollt, dann sollt ihr die auch kriegen. Deshalb steige ich immer wieder sonntags in mein Kurzfilm-Archiv und suche euch ganz besondere Schätzchen raus.
Wie selbstverständlich ist eigentlich Heimat?
Wir alle haben eine. Wir wohnen (immer noch) dort. Wir vermissen sie. Wir waren vielleicht am letzten Wochenende erst noch dort. Vielleicht sind wir aber auch froh, nicht mehr dort zu sein. Dann haben wir vielleicht eine neue Heimat.
Doch was passiert, wenn wir diese neue Heimat wieder verlassen sollen? Weg von allem, das uns ans Herz gewachsen ist? Wir können doch nicht schon wieder alles hinter uns lassen und neu anfangen. Ganz sicher nicht dort, wo wir wieder hingehen sollen. Gehen Sie in das Gefängnis, gehen sie direkt dorthin, gehen sie nicht über Los… Nur, dass es für uns kein Spiel ist.
In dieser Situation greift man nach jedem Grashalm und lässt keine sich bietende Chance ungenutzt.
Ist das wirklich so? Wo genau ziehen wir dann die Grenze? Wie weit gehen wir, um diese neue Heimat nicht zu verlieren? Wie weit gehen wir, wenn es um eine Heimat geht, die uns nicht will?
Refuge ist ein Kurzfilm von Mohammad Gorjestani.
Ursprünglich auf DenkfabrikBlog.de erschienen, aber hier nochmal für euch auf der großen Bühne.