SERATO kommt mit neuen Features und einer App

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Für Ende Oktober wurde das Release von SERATO DJ 1.8 angekündigt. Mit diesem Major Update integrieren SERATO eine eigene Key-Analyse in ihre DJ-Software. Inklusive optionalem Key-Shift und automatischem Key-Sync – allesamt Funktionen, die auch gut zur ebenfalls neuen App PYRO passen. Doch der Reihe nach.

Camelot Wheel

Was unterscheidet die meisten DJs von vielen Musikern? Ich würde vermuten: Das Unvermögen Noten zu lesen. Muss ja auch nicht zwingend sein, trainierte Ohren hören welche Tracks zueinander passen. Es gibt allerdings eine Spezialdisziplin des Auflegens, da dreht sich alles um Tonarten. Kreisförmig. Das sogenannte Camelot Wheel hilft dabei zu sehen, welche Tonarten sich harmonisch klingend mixen lassen. Man spricht vom Harmonic Mixing.

Bei analogem Vinyl verhält es sich so, dass jede Änderung des Tempos (das Pitchen) auch die Tonhöhe (den Key) beeinflusst. Folglich ist es nur begrenzt möglich, wirklich harmonisch zu mixen. Einfacher ist das beim digitalen DJing. Funktionen, die die Tonhöhe auch bei extrem geändertem Tempo beibehalten, hat jedes Programm. Von Traktor über Serato bis Virtual DJ. Auch die Analyse der Tonart eines Tracks ist bei Traktor oder VDJ bereits eingebunden, es gibt zudem spezialisierte Programme wie Mixed In Key.

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Mit der kommenden Version 1.8 verfügt nun auch SERATO über einen eigenen Algorithmus zur Key-Erkennung. Das Ergebnis der Analyse wird wahlweise klassisch (Beispiel: C-Dur), nach Camelot (Beispiel: 8B) oder – wie bei Traktor – offen (Beispiel:1) angezeigt. Zur besseren Übersicht werden die unterschiedlichen Keys farblich codiert dargestellt. Das neue Feature ist für alle SERATO DJ-User kostenlos, zudem soll SERATO KEY auch also kostenloses Standalone Tool verfügbar sein.

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Im Zusammenhang mit der Key-Analyse bohren die Neuseeländer auch Pitch`n Time DJ auf. Dieses Expansion Pack (Kosten: 29 Dollar) ist ein professioneller Time Stretch Algorithmus, der die integrierte Key-Korrektur von SERATO DJ ersetzt. Mit Version 1.8 kommen Key-Shift und Key-Sync hinzu, im Prinzip die Umkehrung der Key-Korrektur. Bleibt bei dieser bei geändertem Tempo die Tonhöhe gleich, ändert man jetzt die Tonhöhe, bei gleichbleibendem Tempo. Definitiv ein Zugewinn. Kostenlos für alle, die schon Pitch`n Time gekauft haben.

Pioneer DDJ-SP1

Begrüßenswert ist, dass es ab 1.8 möglich sein wird dedizierte SERATO-Hardware* individuell zu mappen. Praxisbeispiel: Mein DDJ-SP1 hat Pads zum Steuern manueller Loops, die ich nicht nutze. Ich würde aber gern Beatjumps nutzen. Bisher war da kein einfacher Weg drin, nun sollte eine Umwidmung der Pads möglich sein.

Serato Pyro App

Übrigens hat SERATO vor wenigen Tagen eine App vorgestellt. PYRO ermöglicht es Playlisten zu erstellen. Die enthaltenen Titel werden analysiert, nach Tempo geordnet und automatisch gemixt. Ein DJ für die Hosentasche. Demnächst dürfte zu den Mixkriterien die Tonhöhe hinzukommen. Ein Mix nach Tempo und Tonart, damit hätte PYRO vielen DJs was voraus. Vorerst allerdings nur in Neuseeland.

Quelle Video: DJCity / Serato

* Blöderweise gibt es bei der „Supported Hardware“ eine Einschränkung. „Official Serato Accessories do not support remapping at this stage.“ Ich muss mit meinem SP1 also noch warten, leider.

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