„Homeland is racist“ – Arabische Streetart-Künstler hacken Homeland

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Was ist da los? Seit der ersten Staffel, steht die Serie bei Kritikern unter Beschuss. Verständlich, wenn man bedenkt, dass sie sich wie ein Elefant im Porzellanladen verhalten.

Hier mal 6 Gründe warum das so ist:

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Eine erfolgreiche Serie, die zahlreiche Auszeichnungen erhalten hat (u.a. als beste Dramaserie), die sich mit der Zeitgenössischen Politik vor allem mit der des Nahen Ostens und die der U.S. befasst, sollte – so müsste man meinen – bestens recherchiert und durchdacht sein. Wie können wir Orientalismus und Rassimus vermeiden? Diese Fragen scheinen den Machern nicht primär wichtig gewesen zu sein.
So wurde dem Zuschauer in der ersten Staffel erzählt, dass die Al Qaida eigentlich eine iranische Organisation sei. Bullshit!

Die Gründer der al-Qaida, Osama Bin Laden und Aiman az-Zawahiri, kannten sich bereits seit Mitte der 1980er Jahre, beschlossen aber erst 1995/96, eine gemeinsame Organisation zu gründen. Diese setzte sich zunächst mehrheitlich aus Saudi-Arabern und Ägyptern zusammen.

Die Ideologie der Qaida ist eine eigentümliche Verbindung des revolutionären Denkens des Ägypters Sayyid Qutbs (1906-1966) und seiner militanten Adepten im Ägypten der 1960er und 1970er Jahre mit der Gedankenwelt der saudi-arabischen Wahhabiya. (bpb, Al-Qaida)

Nun liegt es auf der Hand, dass sich einige, gerade aus dem Abendland stammende Künstler echauffieren und sich einbringen. Ihre Mittel: Farben und Wände.
Eine subtile Botschaft, die jene erreicht, die der arabischen Sprache mächtig sind. Ein kleiner Mutmacher und ein Protestakt, der die Macher an der Nase rumführt.

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Homeland ist rassistisch – Foto Arabian Street Artists / Heba Y. Amin
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Rechts: Gegen den roten, blauen und lila Teufel (ein Spruch der Muslimischen-Bruderschaft, welcher vom einem ägyptischen General im Fernsehen 2013 zitiert wurde) Links: Homeland ist ein Witz und er brachte uns nicht zum Lachen – Foto Arabian Street Artists / Heba Y. Amin
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Es gibt kein Homeland – Foto Arabian Street Artists / Heba Y. Amin
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Freiheit. Jetzt in 3D – Foto Arabian Street Artists / Heba Y. Amin

Um ihre Nachricht zu verbreiten, setzten sie sich mit Heba Y. Amin, Visual Artist und Dozentin an der amerikanischen Universität in Kairo, in Verbindung und spielten ihr die Beweise zu.

At the beginning of June 2015, we received a phone call from a friend who has been active in the Graffiti and Street art scene in Germany for the past 30 years and has researched graffiti in the Middle East extensively. He had been contacted by “Homeland’s” set production company who were looking for “Arabian street artists” to lend graffiti authenticity to a film set of a Syrian refugee camp on the Lebanese/Syrian border for their new season. Given the series’ reputation we were not easily convinced, until we considered what a moment of intervention could relay about our own and many others’ political discontent with the series. It was our moment to make our point by subverting the message using the show itself.  (Heba Y. Amin)

 

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Homeland ist rassistisch – Foto: Arabian Street Artists / Heba Y. Amin

via Heba Y. Amin (danke Caram)