ChaosMalVier: Interview mit Fatoni (mindestens)

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Als ich mich neulich mit Synchronsprecherin, Schauspielerin und Sängerin Maxi Häcke zur Fatoni-Interviewvorbereitung traf, ließ sich höchstens erahnen, welch epische Ausmaße dieses Interview annehmen würde und ich darauf hin, unser ZehnMalZwei-Interview einmalig in ChaosMalVier umtaufen würde. Am Interviewort, einer Weddinger Eckkneipe, angekommen, trafen wir nämlich auf Fatoni und seinen Best Buddy Juse Ju, den wir spontan als Sidekick engagierten. Ich könnte euch jetzt ewig viel erzählen über Fatonis großartige neue Platte und was bei ihm alles Tolles ansteht. Stattdessen empfehle ich euch mit Nachdruck die lückenlose Lektüre dieses Interviews, das mich kurzzeitig daran zweifeln ließ, ob das Transkribieren wirklich die Pest unter allen journalistischen Aufgaben ist. An dieser Stelle nochmal Shoutouts und ein fettes „Danke schön!“ für das gemeinsame Interview mit Fatoni und Juse Ju an Maxi Häcke, die auf dem Fatoni-Track „32 Grad“ u.a. die Backing Vocals beisteuerte.

 

Julian: Benjamin Button oder Godzilla?

Fatoni: Godzilla, weil ich komme und alles kaputt mache. Ich ficke sie alle weg und mache die Häuser kaputt, in denen sie wohnen.

Julian: Im Video zu „Benjamin Button“ smasht du im Godzilla-Style alle Rapmedien und trotzdem hat es auf 16 Bars Premiere. Woher kam die Idee zum Song und zum Video?

Fatoni: Bei mir sind das meistens Prozesse von ganz vielen kreativen Leuten. Oh My, die die Idee hatten, wollten schon immer mal ein Godzilla-Video drehen. Aber die Idee war ursprünglich, dass es noch echter aussieht und dass man auch ein bisschen nachdreht. Ein bisschen wie ein Beastie Boys-Video. Das war aber zeitlich nicht umsetzbar. Ich hab dann irgendwann aus Spaß Godzilla gegoogelt, diese alten Videos auf Youtube gekuckt, sie mit dem Smartphone abgefilmt, meinen Song „Benjamin Button“ angemacht und hab es den Oh My-Jungs mit dem Kommentar „Fertig“ auf Whatsapp geschickt. Das war aber nur Spaß und trotzdem meinten die so: Boah, das ist die Idee! Und dann haben wirs einfach gemacht. Ich wollte keine Rapper persönlich nennen und deswegen haben wir uns dann entschieden alle Labels und Rapmedien zu ficken. Ausser „Alles oder nix“, weil vor denen habe ich Angst.

Julian: In Benjamin Button hast du dir ja eine Figur ausgesucht, die als Greis anfängt und als Baby aufhört und hast damit eine Analogie zu deiner bisherigen Rap-Karriere hergestellt.

Fatoni: Naja, ich hab halt einfach gemerkt, dass ich immer besser werde. Wenn man ehrlich ist, gibt es auch viele Andere, die besser werden. Aber die Großen, die früh Karriere gemacht haben und mit denen man aufwächst, werden in der Regel schlechter. Das liegt eben auch daran, dass sie so früh so gut waren, bekannt und erfolgreich wurden. Was soll da noch kommen? Parallel dazu habe ich gemerkt, dass ich immer besser werde und das ist halt so wie bei Benjamin Button.

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Maxi: Frauenarzt oder Kinderarzt?

Fatoni: Ich habe Frauenarzt nie was abgewinnen können, aber ich habe auch keinen Hate. Außer gegen Die Atzen, das find ich schon sehr schlecht.

Maxi: Wie läuft deine Zusammenarbeit mit Dexter, der ja Kinderarzt ist?

Fatoni: Ich bin schon öfter bei Dexter in Stuttgart, weil ich gemerkt habe, dass ich vor Ort sein muss um die Beats auszusuchen. Dexter ist schon auch sehr beschäftigt. Der Beat von „Kann nicht reden ich esse“, den ich super krass finde, hätte er mir nicht geschickt. Er hat den im Studio angemacht und meinte noch bevor die Drums rein kamen so: „Ja, nee, das ist nix.“ Und ich so:“Warte mal! Warte mal! Warte mal!“ Und er so: „Nee, das ist nix. Das war nur ein Versuch. Das ist mir viel zu trappig.“ Dexter ist schon auch sehr dominant und auch ein kleiner Nazi, was seine Sachen angeht. Ich musste ihn überreden, dass ich diesen Beat bekomme.

Julian: Grantler oder Grattler?

Fatoni: Also ein Grattler ist so eine Art Assi. Und ein Grantler ist auf hochdeutsch vielleicht ein Miesepeter. Auf Englisch der Grinch.

Julian: Mit was kannst du dich eher identifizieren?

Fatoni: Ich bin leider schon auch ein ziemlicher Grantler. Aber ein Grattler bin ich eigentlich nicht. Ich bin ein swaggy Bildungsbürger-Mittelschicht-Grantler-Typ. Aber bisschen auch Street.

Julian: Wir haben, glaube ich, schon die Headline fürs Interview gehört, gerade.

Fatoni: Macht ihr auch so Noisey-Überschriften immer?

Maxi: Meinste sowas wie „Ein Rapper lief einfach so auf der Straße. Was dann passiert, werden sie nicht glauben“

Juse Ju: Oder: „Als was sich dieser Rapper im Interview bezeichnet“

Julian: Juse, du hast ja auch mal, was über die Vice gerappt, oder?

Fatoni: „Die Vice sagt mir, ich soll Sex auf Drogen haben. Ich scheiss auf die Vice, ich hab Sex auf Schokolade.“

Juse Ju: Das ist auch gelogen.

Fatoni: Echt? Du hast nie Sex auf Schokolade gehabt?

Juse Ju: Wie hat man Sex auf Schokolade?

Fatoni: Du legst dich auf Schokolade!?(allgemeines langes Gelächter)

Juse Ju: Und wenn sie danach nicht geschmolzen ist, liefs nicht so.

Maxi: Impressionismus oder Expressionismus?

Fatoni: Da muss ich nochmal kurz auf Wikipedia gehen. Muss ich mich da jetzt entscheiden für eine ganze Epoche?

fatoni-dexter-yo-picasso-cover

Maxi: Nein, du kannst uns einfach erzählen, wie du auf dieses Cover gekommen bist.

Fatoni: Achso. Langsam check ich das Interview. Ich muss selber assoziieren und einfach reden. Ich hab das Cover auf Facebook gepostet und es kamen ein paar Kommentare, über die ich mich aufgeregt habe, obwohl ich mich sonst nie über Kommentare auf Facebook aufrege. Das war schon ein bisschen dumm und ich dachte mir: „Ihr könntet wenigstens googeln“. Viele haben dann geschrieben: „Wieso denn im Monet-Stil?“ oder: „Das ist aber gar nicht der Picasso-Stil“ Ich dachte mir: Wenn du einmal den Titel googelst, dann checkst du das. „Yo Picasso“ von Picasso ist eines der teuersten Gemälde aller Zeiten. Er hat das mit 19 Jahren gemalt und es war eines der ersten Gemälde, die er mit Picasso unterschrieben hat. Damals hat er noch nicht so gemalt wie später. Und jetzt kommt der bisschen lächerliche Umkehrschluss zu mir. Mit 30 hat Picasso angefangen seinen Unique-Picasso-Style zu fahren und ich bin auch gerade 30. Und jetzt habe ich mich mit dem größten bildenden Künstler unserer Zeit verglichen. Das ist ein bisschen lächerlich, aber es ist auch geil. Yo Picasso heisst ja auch:“ Ich bin Picasso!“ Also ich bin Picasso, beziehungsweise Dexter und ich sind Picasso.

Julian: Solo oder Collabo?

Fatoni: Ich hatte ja ganz lange eine Band und habe mich daran gewöhnt nicht alleine zu arbeiten. Mittlerweile kann ich das. Die Entscheidung unser Album als Fatoni&Dexter zu veröffentlichen war ja auch bewusst. Dexter meinte mal, es sei ihm vollkommen egal, weil er egomäßig gar kein Problem mit hätte, wenn es nur Fatoni hieße. Es gibt ja viele Rapper, die ein Album mit einem einzigen Produzenten machen, wie z.B. Umse oder Lance Butters. Da wird nur der Name vom Rapper genannt und es ist trotzdem die gleiche Arbeitsweise. Es ist natürlich schon trotzdem ein Solo-Album von mir.

Julian: Aber es war schon eine bewusste Entscheidung Dexter ein bisschen ins Rampenlicht zu rücken, oder?

Fatoni: Es ist ja schon so, dass Dexter ziemlich fame ist. Viele Leute interessieren sich dafür, was er macht.

Maxi: Und es macht ja auch ein bisschen neugierig, wenn da Dexter steht.

Fatoni: Ja, genau. Mein Titel ist ja „Bester deutscher Rapper der Welt“ und Dexter ist „Best producer alive“, das hab ich mir grad für ihn ausgedacht.

Maxi: Was kommt nach der Rapkarriere: Castingshow-Jurymitglied oder Testimonial für ein Fitnessprogramm?

fatoni-vorhermannFatoni: Darauf antworte ich mit einem Zitat: „Ich bleib die Nummer Eins bei vorher/nacher-Spots.“ Wenns nicht klappt mit dem Rap, werde ich der Vorhermann für die Diätprodukte. Und auf dem zweiten Foto ist jemand ganz anderes, der auch ganz andere Haare hat oder ein Schwarzer ist. Das ist der eigentliche Plan, außer ich werde doch noch Tatortkommissar. Ich will ungern Castingshow-Jurymitglied werden, aber es ist auch schwierig so eine Haltung an den Tag zu legen und später ein Kind zu haben und es doch zu machen, wie die ganzen Anderen. Aber eigentlich will ich das gerade im Moment nicht machen. Die sind alle so wack!

 

Maxi: All-Inclusive in Lampedusa oder Wellness im Harz?

Fatoni: Ich hab beides schon gemacht. Es war zwar nicht Lampedusa, aber es war Lesbos, also eine ganz ähnliche Situation. Ich habe dort das „32 Grad“-Video gedreht. Ich wusste schon, was da los ist, aber was mich wirklich krass schockiert und fassungslos gemacht hat war, dass der Song zu hundert Prozent Realität ist. Ich war an einem Strand, an dem Flüchtlinge ankamen. Und daneben lagen Leute, die sich gesonnt haben. Ich kann den Leuten nicht mal einen Vorwurf machen. Das ist halt so. Ich war selbst in einem Hotel, in dem fast nur Helfer, Journalisten und ein paar Urlauber waren und das genau an einem Strand lag, an dem Flüchtlinge ankamen. Das ist die Realität, aber da nicht mehr hinzufahren ist genauso hässlich. Alle Griechen, die dort Hotels leiten sind halt auch gefickt. Und die Griechen sind ja eh schon gefickt. Zum Thema Wellness: Der Harz ist ganz schlimm. Da will ich nie wieder hin.

Maxi: Als wir den Track zusammen aufgenommen haben, hast du mir erzählt, dass du es Leuten vorgespielt hast und die meinten: Krass, wieso macht der Toni den jetzt so einen netten Partytrack?

Fatoni: Ehrlich gesagt hat ausser dir keiner jede einzelne Line verstanden. Viele meiner guten Freunde aus dem künstlerischen Umfeld haben den Song auf Anhieb nicht gecheckt. Ich weiß zwar, dass ich nicht immer so simpel für viele Leute bin, aber wenn es dann so gar nicht klappt, ist es schon hart. Aber mit dem Video zusammen wird es dann hoffentlich jeder begreifen. Ich habe angefangen den Song zuschreiben, als ich letztes Jahr privat auf Lesbos im Urlaub war. Ich hab über Lampedusa geschrieben, weil das damals aktuell war. Und dieses Jahr passiert es in Lesbos, genau in dem Dorf, in dem ich letztes Jahr war. Für das Video bin ich dieses Jahr genau in das Dorf geflogen, was nicht mal meine Planung war. Das war einfach Zufall. Ich lag am selben Pool, wo ich letztes Jahr die Zeile mit dem WiFi geschrieben habe. Das war echt ein bisschen weird.

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Julian: Berlin oder Bogenhausen(München)?

Fatoni: Berlin. Ich bin jetzt seit zwei Monaten am Stück in Berlin und war nicht mehr in München. Langsam weiß ich aber München wieder zu schätzen und freue mich auch schon, wieder zurückzukommen. Generell brauche ich aber Berlin auch voll. Ich kann nicht nur in München leben.

Maxi: Frühe Morgenshow im Radio oder GZSZ am Vorabend?

Fatoni: Boah, das ist wie Pest oder Cholera. Das geht beides so krass gar nicht. Übrigens, Juse, dieser eine Morning Man, den wir neulich getroffen haben, hat mir bei Facebook geschrieben:“ Lass mal abhängen, ich mag deinen Style.“(alle lachen)

Juse Ju: Ja, der ist voll weird.

Fatoni: Total. Wir sagen nicht von welchem Sender der war. Es ist so ein krass harter Job, Morning Man zu sein. Das will ich auf keinen Fall machen, aber ich will auch auf keinen Fall zu GZSZ.

Maxi: Es geht ja auch ein bisschen darum, dass du ein bisschen erzählst, wie du zum Radio machen gekommen bist.

Fatoni: Wie du mich immer darauf bringen musst. Ich habe eine Sendung bei Puls „Die Fatoni Show“ und finds voll cool. Ich wollte früher immer zum Radio. Dann bin ich Schauspieler und Rapper geworden. Mitllerweile habe ich so einen kleinen Status, v.a. in Süddeutschland, dass ich zu Puls gegangen bin und gesagt habe: Gebt mir einen Sendeplatz oder ich boxe euch. Und dann haben sie gesagt:“Ja, dann box uns doch!“ Dann hab ich sie geboxt und dann haben sie gesagt(weinerliche Stimme) „Okay, hier hast du einen Sendeplatz!“ Dann habe ich gesagt:“Besser isses!“

Julian: Was machst du denn in der Show genau?

Fatoni: Ich darf wirklich machen, was ich will, was echt cool ist von Puls. Die ersten fünf Folgen waren Studiofolgen, meistens mit Gast. Die letzten drei Folgen wurden unterwegs auf Tour aufgezeichnet. Unterwegs ist es leider viel zu viel Arbeit, weil ich dann alles schneiden muss und das unglaublich lang dauert, weil ich es noch nicht so gut kann. Aber es wird immer besser. Es ist ein echt cooles Format und ich bin ein bisschen traurig, weil es immer nur sieben Tage online ist. Und gerade die Sendungen von unterwegs, sind eigentlich Hörspiele, in denen sehr viel Arbeit drinsteckt. Mit viel Musik oder mit Leuten, die ich unterwegs treffe. Manchmal befürchte ich, dass es fast keine Sau hört.

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Maxi: Hast du schon mal meinen Shoutout verwendet?

Fatoni: Ja klar, schon mehrmals.

Maxi: Das mit dem Kikaninchen? Was sag ich denn da genau?

Fatoni: Du sagst: „Dibedibedab, hier ist das Kikaninchen und ihr hört die Fatoni-Show. Fete, Fun und Vorurteile-auf Puls.“ Ich habs schon zweimal benutzt oder so und ich hab davor gesagt: „Hier ist ein Shout-Out von einem Kollegen aus dem Showbusiness. Die hat einige goldene Platten im Gegensatz zu vielen Rappern.“

Maxi(bricht fast ab vor Lachen): Das find ich so schön. Und: It´s funny, cause it´s true.

Juse Ju: Du hast echt ne goldene Schallplatte?

Maxi: Meine Kikaninchen-CD ist gold, ja. Und meine erste DVD auch. Irgendwo in irgendeiner Chefetage sitzt jemand und hat sich eine goldene Nase verdient und goldene Kikaninchen-Ohren. Aber ich bin es leider nicht.

Fatoni: Da sitzt dann das echte Kikaninchen.

Juse Ju: Ja, das sitzt dann so rum, raucht und schnauzt die Leute an(mit rauher Stimme):“Raus mit dir“

Fatoni: Und deswegen muss Maxi das Kikaninchen synchronisieren. Da ist nämlich das echte und sagt: „Halts Maul, verpiss dich! Bring mir mal die kleine Praktikantin rein! Hähähä“

Juse Ju: Und dann sagen die so:“Kikaninchen, da kommen die Kinder, die wollen dich kennenlernen“-„Dann schalte mal die Maxi zu, ach nee doch nicht, die macht das nicht gut synchron. Na gut, bring die kleinen Scheisser rein.“

Maxi: Warum verfällt man immer in kölsch bei sowat?

Fatoni (auf kölsch): „Ich will doch nur dein Freund sein. Ich scheiss dich so zu mit meinem Geld. Ich schick dir nen Koffer mit Bares.“

Juse Ju: „Oder Cash“

Fatoni: Nee, schon Bares. Ich hab das doch einmal vorgesprochen beim Casting für „Die unwahrscheinlichen Ereignisse im Leben von…“ und wurde leider nicht genommen. Aber die ‚Bild- und Tonfabrik‘, die ja auch das Neo Magazin Royale produzieren, haben mich dann dahin eingeladen. Also als Zuschauer.

Julian: Die Rolle übertreiben oder Abschied aus dem Schauspielgeschäft?

Fatoni: Die Rolle übertreiben ist generell etwas, was viele Leute im Schauspielgeschäft sehr weit gebracht hat. Ich möchte nur an die grandiosen Youtube-Compilations von Nicolas Cage erinnern. Meine Lieblingscompilation ist „Nicolas Cage loses his shit“. Ich hab neulich das erste Mal „Bad Lieutnant“ von Werner Herzog mit Nicolas Cage gesehen. Ich finds geil, aber es ist voll krass overacted. Und zwar immer. Man kann ihm das ja gar nicht glauben, weil es so absurd ist. Die anderen spielen normal und er macht voll komische Grimassen. Trotzdem ist es irgendwie cool. Deshalb eher Rolle übertreiben. Ich will nicht für immer aus dem Schauspielgeschäft raus, ausser ich bekomme nur scheiß Rollen, dann habe ich keinen Bock.

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Julian: Aber jetzt gerade konzentrierst du dich ja schon auf das Rapgame.

Fatoni: Ich war jetzt zwei Jahre fest am Theater. Das mach ich jetzt nicht mehr, weil es mir zu zeitintensiv ist. Aber im Filmgeschäft ist man als Schauspieler komisch passiv und hat irgendwie gar keinen Einfluss. Ich habe einfach keinen Bock darauf rumzusitzen und zu warten, dass irgendwas passiert. Andere Leute gehen dann zur Berlinale und verteilen ihre Visitenkarten, aber das bringt alles nichts. Das würde ich vielleicht machen, wenn ich Rap nicht hätte. Aber ich hab ja Rap und deswegen ist alles cool. Mein Plan ist eigentlich, dass ich so erfolgreich mit Rap werde, dass der Rest von alleine kommt. Ein paar Schauspiel-Sachen kommen noch, bei denen ich dann eher hoffe, dass es nicht alle Fans sehen, weil das dann eher ein bisschen peinlich ist. Marteria hat ja auch mal Schauspiel studiert und ich bin mir sicher, dass er Rollen bekäme, wenn er Ambitionen hätte. Weil er eben Marteria ist. Ich glaube jetzt nicht, dass ich so erfolgreich werde wie Marteria, aber wenn auch nur ein bisschen, erwarte ich, dass die ARD angekrochen kommt. Und die Volksbühne Berlin.

Maxi: Juse Ju oder Edgar Wasser?

Fatoni: Die haben ja beide ihre Qualitäten und ich will ja mit beiden noch Platten machen. Aus verschiedenen Gründen. Wenn ich eine Familie gründen müsste, dann mit keinem von beiden und eine Platte will ich mit beiden machen.

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Julian: Torch und LGoony laden dich am selben Tag zum Aufnehmen ein. Für wen denkst du dir eine Entschuldigung aus?

Fatoni: Chefket, der Hund hat mich gerade sitzen lassen für einen Videodreh. Nee, Quatsch, no hate! Ich kann mir nicht vorstellen, dass das passiert. Auch nicht in irgendeinem Paralleluniversum, weil Torch seit 35 Jahren auf einem Album sitzt und es einfach re-releast. Der hat gar kein Studio und der kennt auch gar keinen Menschen mehr, der ein Studio hat, das man mieten könnte. Ich will mit keinem von beiden einen Track machen. Oder doch vielleicht mit LGoony. Ich hab Angst vor LGoony, der hängt mit Moneyboy rum. LGoony ist der einzige von denen, der Talent hat. Er wird gerade super gehyped, aber ich verstehe das schon, weil er echt geil ist. Über Moneyboy brauchen wir nicht reden. Der ist halt kein Rapper. Mich nervt das auch, dass ihn alle akzeptiert haben. Es ist schon lustig und mich bringt das auch zum Lachen, aber es ist halt keine Musik, obwohl das ein behinderter Nazi-Spruch ist, aber er ist halt irgendwo auch wahr.

Maxi: Für die Grünen im Bundestag oder Cutter bei KenFM?

Fatoni: Ich kann nichts Kluges dazu sagen. Für die Grünen würde ich schon in den Bundestag gehen für Geld. Für viel Geld. Ich will das doppelte Gehalt von Claudia Roth. Aber ich würde den Cutter-Job bei KenFM übernehmen, wenn Ken wieder bei Fritz eine Sendung bekommen würde und ich zensieren dürfte. Das wäre dann ein einziger Piep-Ton.

[ZehnMalZwei]

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