Vegane Milch-Alternativen: Nach Scheußlichkeit geordnet

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Bis zu dem furchtbar folgenreichen Abend, an dem ich mir „Cowspiracy“ ansah, hätte ich mir niemals vorstellen können, freiwillig Reismilch zu trinken; geschweige denn, mir meinen Kaffee mit der Plörre zu verderben. Seriously. „Reismilch“? WTF?

Aber mit dem Film ließ sich schlecht reden. Diese teuflische Doku hat mich nicht nur von einem Tag auf den nächsten zum Fast-Komplett-Vegetarier gemacht, sondern mir auch den Ei-, Käse- und ja, den Milchkonsum verleidet. Überraschenderweise fiel der Abschied von italienischer Salami, saftigen Burger-Buletten und Döner gar nicht mal so schwer. Als viel perfider entpuppte sich der Milch-Entzug beim morgentlichen (und vormittäglichen und nachmittäglichen) Cappuccino.

Voilá, es folgt das Ergebnis meiner wochenlangen leidvollen (und teuren!) Suche nach dem am wenigsten ekligen Milch-Ersatz. Wir beginnen mit „am scheußlichsten“ und schließen mit der besten Option. Die Ergebnisse sind final und indiskutabel. Sorry.

6. Hanfmilch: Der Gipfel der Widerwärtigkeit

Hanfmilch als vegane Milchalternative

Ich sag’s mal so. Pfui Teufel. Ist das büäh. Ehrlich. Hab‘ mich sogar dagegen entschieden, das Zeug mit meinem Kaffee in Berührung zu bringen. Das Ergebnis war zu vorhersehbar.

Den Tetrapack krieg‘ ich nicht leer, ehrlich. Ich schick das Scheißding an RTL und die sollen eine Dschungelprüfung draus machen.

5. Reismilch

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Nur weil man’s trinken kann, heißt das noch lange nicht, dass das „genießbar“ ist, das Zeug. Da kannst du auch grad deine eigenen Tränen in deinen schwarzen Kaffee weinen und ihn damit verderben.

4. Mandelmilch

Kann mich nicht für EINEN bestimmten latent-angeekelten Gesichtsausdruck entscheiden. Al Bundy trifft’s ganz gut:

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Nicht so eklig. Aber schon auch sehr scheußlich.

3. Kokosmilch

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Das Zeug geht einfach so, pur, eigentlich klar. Wenn sonst nix da ist. Kein Bier, kein Kaffee, kein Tee, kein Trinkwasser, kein Regenwasser. Dann geht das Zeug klar. Einzeln. Aber im Kaffee? Leider auch ziemlich eklig und kein bisschen cappuccinoesque. Raus aus meiner Kaffeetasse, sofort!

2. Soja-Milch

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Kommt gar nicht in die Tüte Tasse. Weil nämlich: Die Samenmenge und Spermaqualität und so. Ihr wisst schon. Und ich möchte eventuell noch ein paar Spuren in der echten Welt hinterlassen…die paar Artikel hier im Archiv und der zweite Platz bei der Wahl zum Schülersprecher in der neunten Klasse reichen mir noch nicht so richtig als Lebenswerk für die Nachwelt.

Ach ja und Sarah Wiener (Kontextjoke beabsichtigt!) meint auch, dass das Zeug außerdem so künstlich sei wie Cola. Ey Sarah, warum schmeckt die Plörre dann so extrem ekelhaft?

1. Am wenigsten scheußlich: Komplettverzicht & Gewöhnung an schwarzen Kaffee

Der vegane Struggle ist real. Es mag Milch-Alternativen geben. Aber es gibt keine Möglichkeit, die Milch im Cappuccino mit irgendeiner schmierigen Sauce zu ersetzen, die versucht, grob wie Milch auszusehen oder zu schmecken. No Way. Cappuccino fällt für euch leider aus, liebe VeganerInnen!

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Und jedes mal, wenn ihr es nicht schafft, einfach einen Espresso oder unverdünnten schwarzen Kaffee statt einem Cappuccino zu trinken, dann weint irgendwo auf der Welt eine Kuh mit wundem Euter – oder, wenn ihr euch mit einem Cappuccino mit veganem Milchersatz durchmogeln wollt: Dann lacht irgendwo ein Hersteller viel zu teurer, megaekliger Milchalternativen und arbeitet von eurem blind-treuen Konsum ermutigt weiter fleißig an seinem Plan, Adolf Hitler von den Toten auferstehen zu lassen.

Wollt ihr das?

27 Kommentare

  1. Vieles ist eben auch echt Gewohnheit. Nach ein paar Monaten habe ich mich an den Sojamilch Geschmack gewöhnt gehabt und es geschmacklich so nicht mehr wahrgenommen. Aber schwarzer Kaffee dreht sowieso am besten – weniger Milch = Mehr Platz für Kaffee = Mehr Koffein = Win

  2. Ja, das Problem kenne ich 🙂

    Ich trinke meinen Kaffee inzwischen auch bloß noch schwarz, wobei mein gute der Freund der Huber Paul einen Milchersatz für den Kaffee auf Haferbasis verwendet – und der schmeckt richtig gut, man merkt den Unterschied fast gar nicht. Das erinnert mich daran, dass ich ihn eh seit Ewigkeiten fragen wollte was das denn genau ist – Danke!

  3. Zwar finde ich Mandelmilch, Reismilch und Sojamilch nicht so schlimm, da meine Katzen auch gerne und gut Reismilch trinken, spricht für mich nichts gegen die Milchsorten. Aber das ist auch wieder Geschmackssache.

  4. Sehr unterhaltsam und ja, ich kenne diese Test auch noch zu genüge.
    Ich bin nach langem Hin & Herr bei Hafermilch gelandet. Am besten ohne allzu viele Zusatzstoffe.
    Die oatly oder dm Hausmarke passt und schmeckt gut im Kaffee (und übrigens auch im Müsli)
    Außerdem lässt sie sich gut schäumen – dann „versendet“ sich der Geschmack etwas (gerade zu Beginn ein willkommener Nebeneffekt) 😉

    Hab´s auch mal mit Dinkelmilch probiert aber die schmeckt nicht im Kaffee

    Das alle diese „Milchersatz-Produkte“ uferlos überteuert und eiegntlich für nen Bruchteil easy zu Hause herzustellen sind, leuchtet ein. Ich kauf´s trotzdem 😉

  5. vielleicht klappt es besser mit zb vanille-sojamilch. süßen müsste man es dann auch nicht mehr so sehr…
    aber ich bin ja auch kein kaffee-trinker und kann es nicht testen.
    von all den genannten bekomme ich auch keine runter, aber schoko-soja, das geht wunderbar 🙂

  6. Ich musste mich gerade weghauen. Mir ging es sehr aehnlich und Espresso schwarz schmeckt mir mittlerweile richtig gut. Ein gutes, aber teures Vergnügen ist Haselnussmilch… die ist dick genug und man hat eine pralinige Sensation.

  7. Bis vor drei Jahren war ich ein absoluter Kuhmilch-Junkie und konnte mir ein Leben ohne geschäumten Latte Macchiato so gar nicht vorstellen. Ich probierte es mit Sojamilch (örgs!), probierte Reismilch (äh nee!), Kokos-Reismilch (die ist gut!), Mandelmilch (zu nussig) und letztendlich Hafer-Mandelmilch. To be honest: an Kuhmilch (besonders wenn sie warm ist), komme ich jetzt überhaupt nicht mehr ran, obwohl ich die Doku nicht gesehen habe.
    Der Smelk Hafer-Mandeldrink von Kölln ist die Antwort auf leckere Milchalternativen im Kaffee, lässt sich sogar schäumen. :o)

  8. […] Da gibt es nicht sehr viel zu sagen. Genial einfache Idee des Café Lose in Dresden, die hoffentlich Schule macht. Und wer seinen Becher zu Hause vergessen hat, kann sich ja auf die echt italienische Sitte des schnellen Espressos an der Bar besinnen. Das ist bedeutend cooler als lauwarme Plörre aus dem Pappbecher, verbessert das Sozialleben und spart die Milch oder die zweifelhaften Alternativen. […]

  9. Ja das ist ein kleiner Leidensweg den jeder Veganer geht! 😀 und viele haben im kaffee geflockt – sooo ekelhaft! hab eine reismilch gefunden die ich gern im kaffee hab! Und kokosmilch von alpro ist megagut im müsli! Aber alles andere geht nicht wirklich!

  10. Schreibt einer, der KAFFEE trinkt. Eine ekelhaft bittere Plörre, die jeder normale Mensch erstmal verabscheut aber sich dann langsam daran gewöhnt, weil das Koffein so schön wacht macht. Ähnlich wie mit Alk.
    Dann kann man sich doch wohl auch an solche Milchalternativen gewöhnen…

  11. Hafermilch wurde hier vergessen und ist nicht nur eine gute Alternative, mittlerweile mag ich sie sogar lieber als Milch

  12. @Kerstin: oben stehen doch genügend Kommentare zu Hafermilch?? Offensichtlich macht Hafermilch blind? Dann passt es ja ein Spiel „Blinde Kuh(-milch) „.
    Aber mir schmecken all‘ die Ersatzkuh-Produkte nicht so ganz, alles zu süss und zu weich!

    • Du Trottel, sie meinte das Blogrebellen vergessen hat Hafermilch in Kaffee zu testen. Für mich ist Hafermilch auch die beste Alternative.

  13. Ehrlicher Beitrag,(!!) jeder der behauptet eines dieser Milch-Alternativen würde pur schmecken, belügt nicht nur die Menschen sondern auch sich selbst.

    An Kuhmlich kommt leider garnichts ran und auf ein schönes Müsli am morgen verzichte ich dann doch lieber anstatt auf eine Pflanzenmilch zurückzugreifen.

    Meine alternative Haferflocken mit Wasser und Honig.

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