SYMBIZ is back – und wir stellen jeden Tag einen Song des neuen Albums „Airport Accent“ im Stream vor, inklusive Liner Notes der Berliner Bassmusikanten.
„Airport Accent“ Album Preview #8 Take it Slow
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Eine Hand voll Tour Off-days am Atlantik in Südfrankreich, in der Nähe von Bordeaux. Eine Hand voll Weed, wir drei, Naâman, seine Band, ein paar Freunde, Grillen, Rum — und Singen über Tour-Stress. Haha. Die Kurzversion der Geschichte zum Song. Es gab in unserem Leben schon schlechtere Momente.
Wer Naâman noch nicht auf dem Schirm haben sollte, was diesseits des Rheins unverständlicher Weise bei noch viel zu vielen der Fall ist, dem sei gesagt: Dieser junge Mann, mit so viel Vibes in der Stimme und seiner Mischung zwischen klarem Klang und Stimmkontrolle, kombiniert mit dem richtigen Maß an Roughness und Tiefe, ist aktuell einer der Reggae Shooting Stars in Frankreich und der europäischen Frankophonie. Aber auch darüber hinaus ziehen er und seine Band, die Deep Rockers, ihre Kreise. Vor ein paar Wochen war er z.B. grad bei unseren Freunden von “India’s No.1 Sound”, den Reggae Rajahs, in Goa. In Deutschland ist er dieses Jahr u.a. wieder auf der Summerjam zu erleben. Checkt mal, was da so geht: naaman-official.com
Die Recording Session mit Naâman haben wir, wie sich das auf Tour bei spontanen Sessions gehört, in einem zur Aufnahmekabine um-improvisierten, kleinen Ferienhäuschen, gemacht. Bett an die Wand kippen, Rechner, Mic und Popschutz hinstellen. Fertig. Und zumindest die Aufnahmen von Naâman sind auch genau diese geblieben. Der Vibe hat einfach gestimmt, auch wenn man alles später in einem richtigen Studio hätte neu machen können. Im Nachhinein kamen lediglich die Parts von Zhi dazu, die wir bei uns im Studio in Berlin aufgenommen haben.
Ursprünglich hatte der Song sogar noch zwei Strophen, eine von Zhi und eine von Naâman, die in der finalen Version aber nicht mehr auftauchen. Wir haben uns in der Produktionsphase nach einigem Hin- und Her schließlich für ein Drop-orientiertes Arrangement entschieden, in dem Verses vom Wesentlichen abgelenkt hätten. Ganz in Sinne von “(Don’t be afraid to) kill your darlings“, einem der Produktions-Mantras von Chris — was manchmal schwere Entscheidungen bedeutet, am Ende aber eigentlich immer besser für den Song ist.
Und wir sind happy mit dem Ergebnis. Vom Anfang mit dem rootsigen Riddim und Naâmans Stimme, mit schön viel Delay und so, über Zhis Part und den Rise, hin zum klatschenden Drop mit gechoppten Vocals. Und dann wieder zurück. Gerade dieser Kontrast im Übergang vom ersten Drop zum zweiten Verse, der einen kurz in der Luft stehen und dann weich in den nächsten One-Drop mit “Slow your mind…” fallen lässt, trifft es ganz gut, was uns an diesem Track so gefällt.
[symbizAlbum]