Kennt jeder DJ, glaube ich, oder?
They alway look at like that??? #DJPress pic.twitter.com/rIveun2Vqr
— CitiSwagg (@CitiSwagg) September 21, 2016
Der alte Mann hätte da aber noch eine Geschichte aus grauer Vorzeit zu.
Der erste Club, in dem ich regelmäßig war, hieß „Liberty“ und nannte sich noch Discothek. Einer der Besitzer des Ladens, war gleichzeitig auch der Resident an den Donnerstagen. Von ihm lernte ich die wichtige Lektion, dass die meisten Menschen, das mögen, was sie kennen und das ein Resident-DJ die Macht hat, einen Song zum Hit zu spielen.
Im Liberty lief damals ein eher traditionell rockiges Programm. Stones, Led Zeppelin und so, aber auch die damals neuen Sachen wie Nirvana und Faith no More. An Mixen dachte damals niemand, die Songs wurden ausgespielt. So auch das „Papa was a Rolling Stone“ in der damals aktuellen Fassung von Was (not Was). Als Norbert (er hatte nichtmal einen DJ-Namen) den Song zum ersten Mal spielte, war das ein ziemlicher Affront für das Stammpublikum im Laden. Der unglaublich dominante und von einer Maschine gespielte Beat, machte die Coverversion nicht gerade zum Hit im traditionell angehauchten Liberty. Im Gegenteil, er leerte die Tanzfläche innerhalb von Sekunden. Norbert machte die Situation sichtlich Spaß, während ich schon alleine davon ins Schwitzen kam, mir die vorzustellen, ich hätte den Floor so geleert. Und die Tanzfläche blieb sechseinhalb quälend lange Minuten so leer. An der Bar war dafür einiges los. Das war Lektion Nummer eins für mich.
In der nächsten Woche lief „Papa was a Rolling Stone“ wieder zur fast exakt gleichen Zeit und wieder sorgte er für empörte Gesichter und gähnende Leere auf der Tazfläche. Norbert zog die Nummer in den nächsten Wochen gnadenlos durch und spielte die „seelenlose Computermusik“ immer zur ungefähr selben Zeit.
Ihr könnt euch vorstellen, was die Pointe dieser Geschichte sein wird, oder? Genau! In der sechsten Woche war die Tanzfläche voll. Der Resident hatte einen Song zum Hit gespielt, den plötzlich der ganzen Laden feierte, als gäbe es kein Morgen.
Eine Lektion, die ich nie vergessen habe und eine Geschichte, die ich schon ewig mal erzählen wollte.
(via Krafti)
compliments for article
So ging es mir mit Edward Mayas „Stereo Love“.
Keiner kannte den Song als ich Ihn zum ersten gespielt habe, aber ich habe das Potential erkannt.
OK ich habe Ihn wohl kaum zum Hit den er geworden ist gespielt, doch nach ca 8 Wochen kannten Ihn meine Stammgäste bereits in- und auswendig als er die Top10 der Charts.erreicht hatte
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