Erstmal muss ich euch enttäuschen, hier gibt es keine Fakten zu lesen, sondern fünf Dinge, die ich mir als Antilopen Gang-Fanboy, gefangen im Körper eines distanzierten Musikjournalisten, aufgefallen sind.
1. „Gesungene Hooks, weil wir Hits brauchten.“ Schon auf Aversion hat die Gang angekündigt, was sich zum Teil jetzt fortsetzt: Sie trällern uns eins. Das geht manchmal gut, manchmal nervts. Meist ist es ganz ok, wie in „Das Trojanische Pferd“.
2. Panik Panzers Stimme und Autotune sind Zwillinge, die bei der Geburt getrennt wurden und jetzt wie in einer schlechten RTL-Re-Unite-Show wiedervereinigt wurden. Sehr, sehr geil. Wie gehts weiter? Ich tippe auf ein extremes Zerwürfnis über Fragen des musikalischen Erbes und eine Trennung vor der Nachfolgerplatte von „Anarchie und Alltag“. Ich werde mich dann zur Hook von „Abwasser“ in den Schlaf weinen.
3. Wie kommen diese Militanz, der Untergrundfetisch und Terrorgruppen-Bezüge in eure Texte? Sitzt ihr im tazpresso-Cafe in Mitte, schnappt ein paar Wortfetzen von Veteranen des Häuserkampfs auf und transportiert sie dann in die piefige Adenauer-Republik, in der Ulrike Meinhof eine aufstrebende Jung-Journalistin war, bevor sie sich bei einem selbst gewählten Fenstersturz mit Andreas B. in einen Staatsfeind morphte? Schreibt mal bitte ein Buch das nächste Mal.
4. Ihr seid die größten SSIO-Fanboys im Game, gebts zu!
5. Was sollen diese Themen-bezogenen Billo-Symbol-Sounds? Erst der Elefant bei „Wir sind es“ jetzt eine klingelnde Kasse bei Koljahs Part und zersplitternde-Fenster-Sounds bei Panik Panzer. Einfach wack.
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[…] Das Trojanische Pferd Krasse Ansage, die erste Single. Definitiv feierbar, allerdings… […]
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