Das Thema Mobilität und Fahrzeuge ist ein Thema, was sicherlich sehr polarisierend quer durch die Gesellschaft besprochen wird. Dabei haben insbesondere die 70er und 80er Kinder gelernt, dass an allem Umweltübel die großen schwarzen, rußschleudernden Autos dran schuld sind.
Dieses Bild hat sich so tief eingebrannt, dass wenn es gerade um SUVs geht, genau diese Argumente ausgepackt werden. Die Assoziation ist oft: Diesel = Umweltverschmutzer, großes Auto = sehr schwer und ergo MUSS viel verbrauchen. Dass wir derzeit immer noch hauptsächlich fossile Brennstoffe in die Fahrzeuge tanken, liegt wohl noch daran, dass es derzeit eine zurückhaltende Nachfrage in Sachen Elektroautos gibt. Warum das so ist, hab ich hier aufgeschrieben.
Hinzu kommen Tests, die besagen, dass gerade SUVs auf Grund ihrer Struktur und Größe besonders gefährlich für Fußgänger seien, was natürlich keine gute Bilanz ist.
Ich will dennoch ehrlich sein: Als Autofahrerin fühle ich mich aber sehr sicher in einem solchen Fahrzeug, das ist wohl auch nicht nur meine alleinige subjektive Empfindung. Und, dass Diesel nicht unbedingt schmutzig im Verbrauch ist, sehe nicht nur ich so. Kollege Jens Stratmann hat es in seinem Artikel über den Volkswagen Arteon auf den Punkt gebracht: Es ist letztendlich der geringe Verbrauch, der die neuen Modelle sauber dastehen lässt.
Wie geht Audi mit diesen nicht so unwichtigen Punkten um? Wir haben gefragt und wollen euch die Antworten in voller Länge bringen, damit wir durch Kürzungen nichts verfälschen:
Der Q7 strahlt Sicherheit und Robustheit aus. Wer einmal in diesem Auto gesessen hat, spürt dies auch. Aber wie ist es mit Menschen außerhalb des Autos?
Unter allen Serienautos bietet der neue Audi Q7 eine breite Palette an Assistenzsystemen, viele von ihnen sind völlig neu. Darunter beispielsweise die adaptive cruise control mit Stauassistent (Verhindert z.B. das Fahren in ein Stauende), der Prädiktive Effizienzassistent und der Querverkehrassistent hinten. Systeme wie das Audi pre sense basic und Audi pre sense city (das im Q7 zur Serienausstattung gehört) erhöhen die Sicherheit, sowohl für Insassen, als auch für Fußgänger.
Zum Beispiel beobachtet auch das Assistenzsystem Audi pre sense city im Geschwindigkeitsbereich bis 85 km/h die Straße hinsichtlich anderer Verkehrsteilnehmer (z. B. Fahrzeuge und Fußgänger). Dafür nutzt es die serienmäßige Frontkamera an der Windschutzscheibe, die das Geschehen bis zu einer Entfernung von gut 100 Metern erfassen kann. Droht eine Kollision, warnt es den Fahrer in einem abgestuften Konzept (Warnung, Warnruck und automatische Notbremsung), bei Bedarf leitet es eine Vollverzögerung ein. Bei Geschwindigkeiten bis 40 km/h können Unfälle innerhalb der Systemgrenzen vollständig vermieden werden. Bei höheren Geschwindigkeiten (bis 85 km/h) kann durch Warn- und Bremseingriff die Aufprallgeschwindigkeit reduziert werden.
Wichtig beim Thema Sicherheit ist aber natürlich auch der Fahrer. So bringt das serienmäßige Fahrerinformationssystem im Q7 die Pausenempfehlung mit – sie analysiert das Fahrverhalten und warnt den Fahrer bei Anhaltspunkten, die auf beginnende Unaufmerksamkeit schließen lassen.
SUVs verbrauchen angeblich mehr, weil sie größer und schwerer sind als normale PKWs. Trifft es auch auf die Modelle von Audi zu?
Die neuen Motoren des Audi Q7 verbrauchen deutlich weniger Kraftstoff als beim Vorgängermodell und im Audi Q7 3.0 TDI e-tron quattro verbindet Audi erstmals einen effizienten Plug-in-Hybrid-Antrieb mit dem permanenten Allradantrieb quattro. Der Schlüssel für die Gewichtsreduktion des Q7 ist die Leichtbaukarosserie in Multimaterialbauweise. Außerdem das grundlegend neue Fahrwerk. Dadurch bietet der Audi Q7 exzellenten Komfort durch seine Größe und zugleich durch seine Leichtigkeit die Performance eines sportlichen Audi-Modells – bei niedrigen CO2-Werten.
Welches Ziel verfolgt AUDI im Bezug auf den Umweltschutz und Mobilität in der Zukunft?
Audi entwickelt für jedes Fahrzeug- und Antriebskonzept die optimale Form der Elektrifizierung – im Sinne von Kundenerwartungen, Marktbedingungen, Kosten- und Komplexitätsgrad sowie Begeisterungspotenzial. Dabei steht die Entwicklung einer alltagstaugliche und individuelle Mobilität auf Premium-Niveau im Vordergrund. MHEV (Mild Hybrid Vehicle), PHEV(Plug-in Hybrid), BEV (Battery Electric Vehicle) sowie die Brennstoffzellentechnologie werden dabei eine entscheidende Rolle spielen.Aktuell gibt es für die Elektromobilität noch einige Herausforderungen zu meistern, insbesondere die Anschaffungskosten und die derzeit begrenzten Reichweiten werden sich weiter entwickeln. Aber wer diese Technologie in ihren verschiedenen Umsetzungsformen als PHEV und BEV erlebt, spürt die Begeisterung, die von ihr ausgeht. Ein Elektroantrieb vereint Fahrdynamik, Sicherheit und Fahrspaß. Wir bieten unseren Kunden elektrische Autos an, die sehr schnell auf ihr maximales Drehmoment oder auf ihre Solldrehzahl kommen. Diese Elektromobile sind agil und in den allermeisten Fällen beschleunigen sie sehr viel schneller, als jeder Verbrenner. Der Fahrspaß wird also auch in Zukunft nicht zu kurz kommen.
Autonomes Fahren: welche neuen Möglichkeiten wird es 5-10 Jahren geben?
Mit der kommenden Generation des Audi A8 werden wir vermutlich als erster Hersteller Ende des kommenden Jahres ein pilotierendes System in Serie bringen. Der neue A8 wird auf exakt definierten Streckenabschnitten dem Fahrzeugführer die Fahraufgabe und damit die Verantwortung komplett abnehmen. Der Fahrer kann unterdessen andere Dinge erledigen, im Auto arbeiten oder sich entspannen. Die weitere zeitliche Vorhersage zum vollständig autonomen Fahren ist neben den rein technischen Dimension bei den Fahrzeugen an eine Menge weiterer, externer Bedingungen geknüpft. Denken Sie da beispielsweise an rechtliche Aspekte oder Maßnahmen in der Infrastruktur (Car-to-X- und Car-to-Car-Kommunikation). Wir bei Audi gehen weiterhin von einer schrittweisen und parallelen Weiterentwicklung sowohl von assistierenden, als auch pilotierenden Systemen aus. Die größte Herausforderung liegt dabei beim autonomen Fahren in der komplexesten Verkehrssituation – dem Stadtverkehr. Diesem Ziel werden wir uns innerhalb des kommenden Jahrzehnts in Etappen annähern.
Welche technischen und rechtlichen Hürden müssen genommen werden, bis ein vollautomatisiertes Fahren in Deutschland realistisch ist?
Technologisch sind wir bei Audi bereits auf einem guten Weg. Dies zeigen unsere weltweiten Erprobungen mit pilotierenden Systemen in unterschiedlichen Verkehrssituationen.
Technisch gesehen ist der Unterschied zwischen pilotierenden und assistierenden Systemen eine Revolution, insbesondere aufgrund der erforderlichen Redundanzen in der Hardware und bei den Softwarealgorithmen. Unsere Kunden sollen den Fortschritt aber als einen evolutionären Schritt erleben. Deshalb wird es bei Audi auch eine parallele Weiterentwicklung von assistierenden und pilotierenden Systemen geben. Zusätzlich erwarten wir bei steigender Verbreitung der Systeme eine Kostendegression im Bereich der Sensorik.
Wir halten dort, wo es angebracht ist, eine technik-adäquate Anpassung bzw. Klarstellung der jeweiligen gesetzlichen Rahmenbedingungen bei automatisierter Fahrt für sinnvoll.
Ein aktuelles Beispiel für eine geplante Änderung sind die derzeitigen Überlegungen des BMVI (Bundesministerium Verkehr und Infrastruktur) zur gesetzlichen Klarstellung der Sorgfaltspflichten des Fahrers beim automatisierten Fahrbetrieb. Im Übrigen gilt: Bei der Entwicklung von hochautomatisierten Systeme steht aus unserer Sicht das Thema Produktsicherheit im Fokus – es gilt, Risiken zu vermeiden bzw. zu minimieren. Und erst eine Serienreife bedeutet auch eine Marktreife.
Vielen Dank an Audi
Dieses Interview entstand in Kooperation mit Audi
Aber Land Rovers Discovery Sport bleibt das geilste Auto.
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