Brutales Video vom Hermannplatz: Eure Teilungswut kotzt mich an!

0

Erleichterung macht sich in meiner Magengegend breit, als ich heute diese Meldung einer Facebook-Freundin lese:

Facebook

Mit dem Laden des Beitrags akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Facebook.
Mehr erfahren

Beitrag laden

Die letzten Tage war ich in einem Schockzustand zwischen Verzweiflung, Entsetzen, Angst, Traurigkeit…immer wieder floppte dieses Video in meiner Timeline hoch, welches dann auf Autoplay losging und diese schreckliche Tat am Hermannplatz zeigt. Keine Worte konnten ausdrücken, was in mir vorgeht, bis dann endlich jemand aufstand und die richtigen Worte fand!

Ich meine es doch nur gut …

… ist eine Haltung die soviel Gewalt in sich bergen kann und diese dann noch in ein gutes Licht rückt, weil, ja weil man meint es ja nur gut. Diese Täter sollen ja geschnappt werden und wir alle könnten das Opfer sein. Empathie, wenn es besonders weh tut und schockiert. Ekelhaft!
„Frau wird vom fremden Mann die Treppe runtergetreten“ klingt nicht so brutal wie die Tat ausgesehen hat, oder? Wäre diese Botschaft genauso schnell rum gegangen, wenn wir dieses – im übrigen zunächst illegal verbreitete – Video nicht gesehen hätten? Hätte ein Täterprofil und ein Foto von den Tätern nicht gereicht? Wahrscheinlich nicht.

Ich weiß noch nicht einmal wen ich hier mehr Verurteilen soll. Die massenhafte Bereitschaft der Internetkonsumenten ohne Verstand oder die Medien, die das Video genauso aufs Tableau gehoben haben? Das eine bedient das andere und das Schlimmste: es geht um die eigene Befriedung zu „helfen“ ohne dabei Verantwortung zu übernehmen, geschweige denn wirklich etwas getan zu haben!

Ich warte ja nur auf die ersten Kommentare, die dann sagen es gehe um das Opfer und nicht um die Befindlichkeiten anderer und das könnte ja jede/r von uns sein.  Dazu sag ich nur: Scheißdreck! Es gibt Menschen mit traumatischen Erfahrungen und Schicksalsschlägen, die genauso dieses Video automatisch in die Timeline gespült bekommen.
Auch wenn sie nicht so laut sind wie die brutalen Bilder, die einem den Glauben an die Menschheit zweifeln lassen. Sie sind da und auf die müssen wir auch Rücksicht nehmen! Wir müssen uns Gedanken machen, in wie weit wir Gewalt in unsere Öffentlichkeit zulassen möchten. Das fängt bei uns selbst an. Unserer Sprache, unseren Gedanken und unseren Taten.

Kleiner Hinweis: FB-Autoplay kan man hier abstellen.

Im übrigen sieht so ein Beitrag aus, der sie Hilfe und nicht die Sensationsgier in den Mittelpunkt stellt. Da kann man wirklich von der Polizei lernen!

Facebook

Mit dem Laden des Beitrags akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Facebook.
Mehr erfahren

Beitrag laden