„Es muß a Blede gem“ (O-Ton Süd für „Es muss auch Blöde geben), sampelt Grodio auf seiner neuen EP ausgerechnet beim Meister Eder. Und weil es sich bei „Bledegem“ um einen Kommentar zum Zeitgeschehen handelt, kommt vom Schreinermeister noch ein „und es wern immer mehra“ dazu. Später lugen noch die Backstreet Boys um die Ecke und machen zusammen mit Pumuckls Herrchen aus dem herrlich deepen und leicht melancholischen Tune ein hintergründig bairisches Stemmen gegen die aktuelle politische Entwicklungen. Von mir würde Grodio aus München dafür jederzeit die volle Punktzahl bekommen, wenn er „Bledegem“ nicht selbst vom Thron stoßen würde. „Wundabarn“, eine Ode an „Alle diese wunderbaren Frauen“ kommt ein wenig lockerer daher. Das liegt vor allem an der wundabarn Art und Weise, wie Grodio für den Tune Helmut Fischer sampelt. Das Zitat stammt natürlich aus der Serie „Monaco Franze“, mit der sich Helmut Fischer als eine Art bayerischer Meisterstecher oder eben als „Der ewige Stenz“ für alle Zeiten ins kollektive bayerische Gedächtnis gespielt hat. Dazu noch eine wehmütige Melodie und zackfeddich ist ein Track, der am besten am letzten warmen Sommerabend auf Heavy Rotation goutiert wird.
Unsere Wertung für die Bavarian Punchline Meditations: 12 von 12 Brezn!
Ach ne, doch lieber 13, denn das Ding gibt es auch noch als pay-what-you-like-Download.
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