Dunkelbunt ist einer dieser Künstlernamen, der so eingängig ist, dass man ihn kaum wieder vergisst. Wenn dann auch noch wie beim gebürtigen Hamburger und Wahl-Wiener Produzenten Dunkelbunt 50 Shades of Sounds dazukommen hat er endgültig gewonnen. Dunkelbunt gehört von Anfang an zu den größten Inspirationen, was meine DJ-Sets angeht. Daheim ist Ulf in so ziemlich jeder musikalischen Kultur. Ständig auf der Suche nach neuen Klängen, Sounds und Einflüssen verschlägt es Dunkelbunt nicht nur musikalisch regelmäßig auf alle Kontinente und morgen ist er mal wieder in Berlin zu Gast. Für die Show im Lido im Rahmen der legendären Balkan Beats-Reihe von Robert Soko könnt ihr unter dem Interview Gästelistenplätze gewinnen. Aber jetzt erstmal frohes Lesen mit Mr.Dunkelbunt…
Ska tanzen oder Tango tanzen?
Wie wäre es mit Skango? Untenrum in Unzamanier und oben ausgebreitete Flügel? Du weißt, ich als dunkelbunt bin immer schwer festzunageln. Und am wenigsten in der Musik bzw. im Tanz. Gerade das ist der Reiz: Alle Stile durchzunehmen, alle Tempi, Taktarten, Solotanz, Paartanz, Gruppentanz, Tanz mit Deinem Schatten, Ecstatic Dance, Ausrasten, Segeln….
Aber Unza Unza, Hop Hop ist eine sehr gute Einstiegsdroge, denn hüpfen kann schonmal jeder, das ist nicht so intellektuell. Da kannst Du erstmal nix falsch machen. Gutes Warm Up und für den Körper und die Glieder. Der Geist wird frei.
Roadtrip durch Südosteuropa oder Nordafrika?
Nordafrika! Alleine nur aus kulinarischer Sicht. Marrokko hat die beste Küche! Tajine! Einer meiner Lebensträume ist es ein halbes Jahr in Marrokko kochen zu lernen. Tunesien hat mich auf geräucherte Chili und Paprika gebracht, die bis heute Teil meiner vielen Gewürzmischungen sind. Die Wüste ist ein Buch für sich. Nirgendwo auf der Welt habe ich so viele schöne Menschen gesehen wie in Israel.
Club-Gig oder Festival?
Club! Dazu zähle ich aber auch kleine Festival mit nur einer Bühne.
Überschaubarer, familiärer, fokussierter, man ist mehr im JETZT und jagt nicht 1000 Möglichkeiten hinterher, mit der ständigen Angst etwas zu verpassen. Fühlt sich für mich natürlicher und menschlicher an. So als wäre ich angekommen und nicht nur auf Durchreise.
Ich glaube, dass ab einer gewissen Größe eine kritische Masse erreicht wird, die kein gesundes Wachstum erlaubt. Overkill, Ablenkung, zuviel Zeit auf Wegen von A nach B, zuviele Optionen, das Persönliche geht verloren.
In den Clubs oder Einebühnefestivals fühle ich mehr Zusammenhalt und ich als Musiker kann mit den Menschen eine bessere Verbindung aufnehmen. Festival ist natürlich immer geil, weils Open Air und in Mother Nature ist! Frischluft und Futtern…
Auswandern oder ankommen?
Ankommen ist essentiell. Ich kann mein ganzes Leben wandern oder auswandern, aber wenn ich nicht ankommen kann, dann bin ich immer auf der Jagd, immer auf der Suche und es wird mir immer etwas fehlen. Es ist wichtig, dass ich Wurzeln schlagen kann, einen Ruhepol habe. Ein Schneckenhaus habe. Aber ohne wandern gibt’s wohl auch kein Ankommen, die Äste gehören beschnitten, sodass neue wachsen können…
Konzept-Album oder Gemischtwaren?
Momentan eher Gemischtwaren, aber vielleicht ist genau das ein Konzept? Ein Gemischtwarenalbum. Und heute im Global Village, wo sich die Grenzen auflösen (zumindest in der Musik) kann mal viel mehr unter einen Hut bekommen, als vor vielleicht zehn oder zwanzig Jahren. Aber ich mag gerade sehr viel experimentieren. Ich habe quasi keine fixe musikalische Beziehung und lebe alles andere als monogam. Ich streune durch die Stile und dadurch, dass ich keiner Plattenfirma verpflichtet bin, stehe ich auch nicht unter dem Druck irgendetwas abgeben zu müssen. Ich habe im letzen Jahr ca fünfzig Songs produziert, jetzt liegen sie in der Reifekammer und ich pick mir hier und da einen aus um noch etwas zu schmirgeln und rumzutüdeln…
Gewinne Konzerttickets
Für die Show im Lido im Rahmen der legendären Balkan Beats-Reihe von Robert Soko könnt ihr Gästelistenplätze gewinnen. Einfach unseren FB-Post liken und Kommentieren.