Nach Dauer-Starkregen an unserem zweiten Festival-Tag in Roskilde begrüßte uns Dänemark nach einer etwas längeren und kälteren Nacht erneut verregnet. Die Laune fast dahin, aber trotzdem waren wir noch fest entschlossen einen weiteren Tag durchzuhalten. Also Regenhose, Gummistiefel und Regenjacke an und zurück zum Schlammbad aufs Festival-Gelände.
Digable Planets
Mein erster Act an diesem Tag waren Digable Planets. Die US-Amerikaner hatten in den Neunzigern ihre Hochzeit und sind bekannt für ihren jazzy Hip-Hop-Sound. Glücklicherweise spielten sie auf der überdachten Avalon-Stage und gepaart mit ihrer tollen Musik sorgte die trockene Location für das erste Stimmungshighlight an diesem Tag.


Eher durch Zufall konnte ich später bei meinem Schlamm-Walk über das Gelände auf der Arena-Stage noch die letzten Minuten von Tommy Cashs Performance miterleben. Zufall deshalb, da er gemeinsam mit dem dänischen Rapper Emil Stabil auf der Bühne Stand und seine Beteiligung nur beiläufig im Programm erwähnt wurde. Hätte ich mich mal besser vorbereiten sollen, denn auch Lil‘ Kleine war Teil der Show.

Nach diesem ersten Gelände-Rundgang verzogen wir uns wieder ins Presse-Center zu heißem Kaffe und den netten Kollegen Jan und Phillip von Factory 92, FM4, Anja und Simon Food People Places, Johanna von Discover Football, Klaus Fiehe von 1 Live, Niko von Backspin und Björn von Testspiel, mit denen wir uns über die bisherigen und noch kommenden Highlights des Festivals austauschten.
Ice Cube
Noch bevor wir uns alle auf den Weg zu Ice Cube machten, ließ sich ein anderer Superstar blicken: die Sonne! Für uns, die erst am Donnertag anreisten, war dies das erste Mal, dass wir in Dänemark die Sonne zu Gesicht bekamen. Mit wärmenden Strahlen, in netter Gesellschaft und nicht zuletzt dank dem Freibier, das die Pressestelle ausgab, machten wir uns auf den Weg zur riesigen Orange-Stage und waren alle durchweg begeistert von Ice Cube, der wusste, wie man zigtausend Menschen begeisterte.
An dieser Stelle möchte ich auch noch mal erwähnen, dass ich mir die Aufzählung der ganzen Künstler, die wir bewusst oder unbewusst -aus Gründen- verpasst haben erspare. Bei einigen ärgere ich mich nun im Nachhinein sie nicht erlebt zu haben, andere werde ich auf anderen Festivals dieses Jahr noch sehen können.

Moderat / Modeselektor
Unser musikalischer Roskilde-Abschluss waren die Berliner Moderat / Modeselektor. Als letzter Act auf der größten Stage des Festivals hatte ich einen epischen Abriss erwartet und schleppte kurz nach Mitternacht alle mit, die noch laufen konnten. Statt einem massiven Feuerwerk erlebte ich allerdings nur ein paar Wunderkerzen. Die Berliner packten es nicht mich abzuholen und mitzureisen. Zu brav und zu melancholisch wirkte deren Programm auf mich und wenn sie dann Gas gaben, nervten mich persönlich die vielen zu gewollt wirkenden Breaks und Drops. Vong Stimmung her hatte ich in Roskilde um einiges mehr erlebt.

Der Tag danach
Schon ab 6 Uhr klingelten die ersten Smartphone-Wecker auf dem Presse-Zeltplatz und auch wir wollten zeitig los, um eine frühe Fähre zu erwischen. Und so schleppten auch wir uns gegen 7:30 Uhr am Sonntagmorgen aus dem Zelt, bauten es ab und nach einer kleinen Katzenwäsche und der Verabschiedung ging es für uns wieder Richtung Berlin.
Es war ein großartiges, wenn auch sehr nasses Erlebnis für uns. Wir waren Teil eines der größten und gleichzeitig nachhaltigsten europäischen Festivals und lernten viele neue und nette Menschen kennen. Sehr begeistert waren wir von der Freundlichkeit der Dänen im Allgemeinen.
Mein Dank geht an Jan von Factory 92 und sein Team, das uns dieses Erlebnis ermöglichte.
Hier die Links zu unseren Stories von Tag 1 und Tag 2. Weitere Bilder findet ihr auf unserem Instagram-Account.