Precht & Lesch: Sind Verschwörungstheorien erfundene Wahrheiten?

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Wissen ist Macht. Diese Macht lag bis ins letzte Jahrtausend hinein in den Händen von elitären Kasten. Angefangen von den religiösen Institutionen, die das Wort ihres Gottes verwalteten und interpretierten und an das ungebildete Volk weitergaben, hin zu dem Durchbruch des Druck-, viel später dann Rundfunk- und Informationstechnik, welche das Zeitalter der Massenmendien einläuteten. Gatekeeper waren hier dennoch einzelne, privilegierte Personen, Gruppen, die entschieden, was und wie verbreitet werden soll. Dass hier nach wie vor Organisationen und ganze Regime in ihrem Sinne handeln ist weder historisch noch in der Gegenwart von der Hand zu weisen.

Im Zeitalter des Internets ist die Barriere, um an (Massen-) Wissen zu gelangen wesentlich niedriger, als je in der Geschichte der Menschheit. Doch was passiert mit Mensch, die förmlich von einer ‚Datenflut‘ und dem ganzen Informations-Chaos erschlagen werden? Ist die Hemmschwelle, sich eine eigene Wahrheit zu konstruieren wesentlich niedriger, wie der Zugang zum Wissen selbst? Gibt es sowas wie ein vererbtes ‚enttäuscht-sein‘, weil die eigenen Vorfahren ziemlich verarscht wurden? Oder haben Verschwörungstheorien ihre Berechtigung?

Eine sehr unterhaltsames und leidenschaftliches Gespräch zwischen Richard David Precht und Harald Lesch, zwei Denker, die wir hier im Blog ziemlich hart feiern!