Precht und Flaßpöhler: Warum die MeToo-Debatte für Mann und Frau nicht förderlich ist

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Was darf man denn noch sagen? Die MeToo-Debatte hat gesellschaftlich mehr Verunsicherung und Angst geschaffen, als dass sie das Verhältnis zwischen Mann und Frau entspannt hätte. The Future Is Female. Bedeutet es, dass die Frau das bessere Geschlecht ist? Wohl nicht. Denn das widerspreche dem Gedanken der Gleichberechtigung. Der Mann darf nicht abgewertet, sondern eher die Frau aufgewertet werden, so die Philosophin Svenja Flaßpöhler.

Wir werden nie wissen, wie sich das andere Geschlecht fühlt!

In meinen Augen sprechen hier zwei Intellektuelle und Menschen, bedacht über einen heiklen Diskurs, welcher niemanden einen Gefallen tut, außer jener, die sich profilieren. Die Biologie und somit die Leiblichkeit darf nicht außer Acht gelassen werden. Persönlich bin ich keine große Anhängerin des Techno-Feminismus, welcher nach einem künstlichen Uterus schreit. Die Frau kann gebären. Das ist Fakt. Was aber Frau daraus macht, ist ihre Sache. Ich werde nie wissen, wie sich ein Mann fühlt und umgekehrt ist es ebenso. Das ist eine Grenze, die wir nicht überwinden werden.

Danke für dieses Gespräch!

Hat der Feminismus der 1970er bis 1990er Jahre heute nur noch wenig Einfluss auf das Zusammenleben der Geschlechter? Muss sich das weibliche Geschlecht wieder neu entdecken und definieren? Und wie verhalten sich die Männer? Das fragt Richard David Precht die Philosophin und Chefredakteurin des „Philosophie Magazins“ Svenja Flaßpöhler, die sich aktuell mit ihrem Buch „Die potente Frau. Für eine neue Weiblichkeit“ kritisch mit der MeToo-Debatte auseinandersetzt.  

Via ZDF

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