Für den ersten Sunday Joint im November liefert uns Pana einen neuen Teil seiner Vinyl Series. Hierfür selektierte der Mann aus Erfurt Schallplatten der Genres Soul, Hip-Hop und Jazz und zauberte uns daraus dieses hörenswerte Mischwerk.

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Wer bist du, was sind deine Wurzeln, wo lebst du und was machst du?
Ich bin der Lukas, 28 Jahre jung bzw alt, komme aus einem kleinen unterfränkischen Dorf namens Bürgstadt und wohne schon seit 2012 im schönen Erfurt, studiere Medienkunst auf der Bauhaus Universität in Weimar und mache schon seit einigen Jahren Beats und lege hier und da ein wenig auf und sammele für mein Leben gerne Schallplatten jeglichen Genres. Meine Wurzeln liegen ganz klar im Hiphop, bin aber mittlerweile, wir ihr in dem Mix eventuell hören könnt, absolut genreless unterwegs.

Was ist die Idee zu deinem Sunday Joint?
Eine Idee gab es grundsätzlich nicht. Einfach gute Musik die mich gerade beschäftigt und bewegt, Hauptsache ein paar neue Tracks die die Leute da draußen für sich neu entdecken können. Neue Musik ist wichtig.

Welchen Stellenwert hat Musik in deinem Leben?
Den größtmöglichen – ohne Musik kein ich, mein ganzes Sein definiert sich irgendwie mittlerweile durch die Musik.

Was war deine bisher prägendste musikalische Erfahrung?
Wenn ich chronologisch anfangen darf, womöglich mein 21. Geburtstag, wir waren damals mit der ganzen Crew in Köln bei meinem Bruder, Ugly Duckling war da, eine bestimmt vielen bekannten Rap-Gruppe.
Natürlich im voraus die Tickets bestellt und hin da. Als dann das Konzert aus war, die Scheinwerfer angingen und Dizzy (einer der zwei Rapper) ins Mic sowas wie: „is there a lukas in the room? It’s his birthday today, come to the stage!“ sabbelte und mich mein Bruder einfach nur in die Menge prügelte, weil ich’s nicht gepeilt habe, wars aus bei mir. Glaub bei dem Handschlag mit dem DJ des Rap-Trios „DJ Young Einstein“ hat’s mich dann erwischt. Mein Bruder hat halt ersthaft im voraus die Jungs angeschrieben, für das und vieles mehr bin ich dir ewig dankbar Fabian.

Der Tag bei dem wohl alles perfekt war, war wohl der 22.9.2017. Suff Daddy & Band LIVE im Kalif Storch/Zughafen (Club in Erfurt). Lange lange zuvor wusste ich, dass er nach Erfurt kommen wird, still & heimlich träumte ich schon dort zu spielen, meine Beats abzufeuern bei dem Suff Daddy selbst der Auslöser dafür war, dass ich damals damit startete.
Bis dato war noch alles ein Traum, bis mein Handy vibrierte und Benno, der Veranstalter und einer der Lieblingsmenschen in Erfurt (DANKE!) sich über Instagram meldete und meinte: „du könntest ja eigentlich davor ein paar Beats (Gruß an Tami! <3) spielen, und danach noch die Aftershow übernehmen, wenn du Bock hast". Als ich dann noch auf der Suche nach den Toiletten im Zughafen bei den ganzen goldenen Schallplatten von Clueso, der mich schon seit dem ich denken kann, musikalisch begleitet, hängen geblieben bin und sie mit offenen Mund bestaunt hatte, Suffy dazu kam der auch schon leicht verzweifelt die Suche nach dem Klo begonnen hatte, die ich in der Zwischenzeit entdeckt habe, war das wohl der surrealste Moment des langen abends. Da kam dann wohl wirklich alles zusammen, haha. Wie sieht für Dich ein perfekter Sonntag aus?
Uff. Perfekt. Hm. Ich denke, einfach einen entspannten Tag mit meinen Jungs und meinem Bro, wenn dann noch mein Frühstück ein Englisches ist und mein bester Freund ein oder zwei Mango – Ayran aus Berlin mitgebracht hat, ist eigentlich alles cool!

Vinyl, digital, egal?
Auf jeden fall Vinyl, viele würden jetzt behaupten Vinyl klinge einfach besser, ganz ehrlich? Tut es nicht.
Für mich dreht es sich mehr um die Haptik, das Gefühl, die Leidenschaft dahinter. Man hört die Liebe. Man schenkt mit dem Kauf einer Schallplatte der Musik und dem Künstler dem maximalem Respekt, denkt doch schon alleine an das Cover & Artwork? Das verliert bei einer MP3 seine Aufmerksamkeit vollständig. Was ich damit sagen will, das künstlerische Gesamtpaket Musik findet meiner Meinung nach das schönste Zuhause auf einer Vinyl. Ist einfach so, find ich.
Außerdem erzählt jede meiner Schallplatten eine kleine aber feine Geschichte; wo kommt sie her? wo wurde sie entdeckt? Welches Gefühl wurde transportiert?
Mal mehr, mal weniger romantisch.

Wer das vielleicht nicht ganz nachvollziehen kann, versucht mal folgendes: wenn ihr ein wenig Geld übrig habt, geht in den nächsten Plattenladen, sucht euer absolutes Lieblingsalbum raus, hört es euch entweder dort gleich an oder sucht jemanden der einen Plattenteller besitzt, und ich werde euch versichern, ihr werdet mehr hören als „nur“ Musik, und wenn dieses Experiment nicht erfolgreich war, hängt eben euer Lieblingsalbum einfach an die Wand, machen ja auch viele 🙂

Wo und wann kann man dich in nächster Zeit live erleben?
Kommenden Samstag, den 10.11. im Kalif Storch in Erfurt bei einer Skatevideopremiere „Destroy like Roy“,
Uns sonst wird man mich bestimmt mal wieder hier und da in Erfurt über die Ohren fallen.

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Tracklist
we are – reallynathan
cold stares – thing feat. chance the rapper
drone me up – dj koze feat. sophia kennedy
deep shadows – nightmares on waxn feat. sadie walker
hmmhmm feat. thundercat – flying lotus
sunday mystery – aceyalone
quetzal – l one
monitor – ivan ave
i know – illa j
together – stimulator jones
fade away feat. nanna b – fredfades
under my skin – otis junior & dr. dundiff
july – tuxedo
what a day – kiefer
what it is – bluestaeb
peace and love feat. masego & rommel donald – tall black guy


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