Zum ersten Advent widmen wir uns heute dem Thema Weihnachtsmusik, ein Genre, bei dem sich die Geister scheiden. In Kaufhäusern und Shopping-Malls leiden Angestellte und Kunden unter der Dauerberieselung. Songs wie „Last Christmas“, „Jingle Bells“ oder „Stille Nacht“ sind für viele Menschen zum blanken Horror geworden, man kann sich ihnen kaum noch entziehen.
Genau an diesem Punkt setzt das neue Album der Schweizer Band DUB SPENCER & TRANCE HILL an, die pünktlich zu Beginn der Weihnachtszeit ein neues Album droppten – prall gefüllt mit Neuinterpretationen bekannter Weihnachtslieder.

Anfang September flatterte die Promo-CD bei uns ins Büro und landete ehrlich gesagt erst einmal auf einem Stapel mit weiteren Promos. Wer will schon im September Weihnachtsmusik hören. Doch denkt man diese Kette einmal weiter, dann wird einem auffallen, dass das Weihnachtsablum höchstwahrscheinlich bereits im Sommer aufgenommen wurde. Eine Tatsache, die ich mir wirklich nur schwer vorstellen kann.
Weihnachtsmusik im Dub-Gewand
Doch nun ist auch für mich die richtige Zeit, um „Christmas In Dub“ meine volle Aufmerksamkeit zu schenken. Dabei fällt einem schnell auf, dass die Schweizer etwas ganz großes kreiert haben, denn nie klang Weihnachtsmusik so gut! DUB SPENCER & TRANCE HILL haben es geschafft, in ihrem ganz eigenen Style festliche Musik in etwas zu verwandeln, was auch vom vorweihnachtlichen Getümmel genervte Menschen ohne Schmerzen hören können und den Weihnachtsmann in Formvollendung zum Leuchten bringt.
DUB SPENCER & TRANCE HILL im Interview
Wie zum Weihnachtsmann kommt man auf die Idee ein Weihnachtsalbum aufzunehmen?
In unseren Breitengraden kommt man um Weihnachten nicht herum. Wenn man dann mal alle Geschenke gekauft hat und das Essen bereit steht, quält man sich Jahr für Jahr durch die magere Sammlung an alten Weihnachtsliedern. Papa will Dub hören, Mutti will die schönen alten Weihnachtslieder der Wiener Sängerknaben. Was tun?
Zudem lockte die grosse Herausforderung, traditionelle Weihnachtslieder so zu interpretieren, dass sie erkennbar bleiben, die kitschigen Melodien aber soweit entschärft werden, dass es nicht aus den Speakern tropft, sondern nach fettem Old-School-Dub klingt.
Wenn sich Reggae- (oder Dub-) Künstler des Weihnachtsthemas annehmen, erklingen oft genre-typische Grooves, auf welche die Christmas-Themen gelegt werden. Wir wollten einen anderen Weg gehen und suchten nach Möglichkeiten, die Melodie ins Zentrum zu stellen, die Vorlage dabei aber soweit wie möglich zu verlassen.
Läuft man mit einem Christmas-Album nicht Gefahr, dass das Album kurz nach den Festtagen gemeinsam mit der Dekoration in der Kiste im Keller landet?
Doch, natürlich. Aber diese Kiste wird in jedem Dezember wieder hervorgeholt. Alle Jahre wieder kommt der Weihnachtsmann…
Wie ist es im Sommer ein Weihnachtsalbum aufzunehmen? Habt ihr euer Studio festlich dekoriert, um in die richtige Stimmung zu kommen?
Die Idee war ja eben grad, ein Album aufzunehmen, welches nicht nach Weihnachten tönt, aber trotzdem erkennbar bleibt. So war es eher ein Vorteil, wenn keine festliche Stimmung aufkam.
Was wünscht ihr euch zu Weihnachten?
Einen Electro-Harmonix BassBalls (made in Russia) und einen Mu-tron Octavider. Bitte schön verpackt an eines unserer Christmas-Konzerte bringen. Danke!

DUB SPENCER & TRANCE HILL on Tour
Dez 08 Zuerich (CH), Moods
Dez 20 Muenchen (DE), Feierwerk
Dez 21 Reutlingen (DE), Franz K
Dez 22 Marburg (DE), KFZ
„Christmas In Dub“ im Stream
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[…] besser zu dem bevorstehenden Fest passen, denn die Jungs haben natürlich auch einen Tune von ihrem “Christmas in Dub” Album verarbeitet. Daher wünschen wir euch einen wunderschönen und wobbeligen vierten Advent und ein […]
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