Genre: HipHop-Jazz-Future-R’n’B-Flow; auch: Acid-Jazz, Art Pop, Fusion, Mixtape-Style, Psychedelic Soul, Rare Groove
Label: Sooper/Cargo
Dieser Künstler aus Chicago veröffentlicht sogar auf Kassette. Das entspannte Album pflegt einen unnachahmlich wach träumenden Flow. Liebe zu Melodien, Sinn für Elektronik, Jazz und HipHop-Culture, exakte Synth-Arrrangements, super angenehme Stimme – ich weiß gar nicht, was ich am meisten loben soll.
Vielleicht, dass Stücke wie „Tastes Like It Smells (feat. Lala Lala, Kara Jackson, Qari)“ die Zeit anhalten? Dass die Special Effects schier überschäumen? Dass „Deep Down (feat. AAAMYYY)“ echt deep-soulig ist? Obwohl es so cool nach Zukunft klingt?
Oder liegt der Trick woanders? Darin, dass diese Platte sogar das Genre Acid-Jazz aus 25 Jahren Winterschlaf wachküsst? Obwohl sie heutige Digital-Ästhetik benutzt? Oder darin, dass aus ein bisschen Schlagzeug, Bläser- und Orgel-Samples, Programming und (Background) Vocals so eine dichte, bunte Klangwelt entstehen kann?
Wer nach den schnuckelig gestalteten 50 Minuten mehr will: Sen hat auf Soundcloud noch ein paar Tracks abgelegt, die es auf kein Album schafften.
Das neue Album „Sen Morimoto“ erschien am 23. Oktober.
Anspieltipps: „The Box (feat. Joseph Chilliams)“, „Jupiter“, „Woof“, „Symbols, Tokens“
ART POP & Indie – Die Serie
Warum eine Serie? Nun, die meisten Namen in dieser Serie ziehen im deutschsprachigen Raum nicht allzu viel Aufmerksamkeit an. Sollen die Artists also einander gegenseitig pushen, indem wir sie miteinander verbinden. Hier findet ihr Releases aus dem Zeitraum August 2020 bis Januar 2021, die im weitesten Sinne mit Art Pop und meist auch mit Indie-Labels zu tun haben.
Auswahlkriterium: Nicht klassifizierbar. Innerhalb des Indie-Rocks keiner größeren Strömung (also keinem New Wave, Synthie, Folk, Psychedelic, Kraut, Indie-Soul usw.) zuzuordnen. Nischenmusik zwischen allen Stühlen. Mit Instrumenten, Vision und Wagemut.
Hier findet ihr alle Artikel der Serie!