Fünf junge Männer, die gerne Retro-Synth-Pop mögen und die entscheidenden 1,7 Prozent Funkiness integrieren: Gemäß diesem Prinzip ließen sich hier sehr viele Artikel posten. Kytes aus München, Parcels aus Australien, Wahlheimat Paris, Peach Tree Rascals aus Kalifornien, usw. usf. Wanda sowieso.
Leoniden haben genau das erlebt, was in Deutschland immer noch das Erfolgsrezept für Newcomer ist. Sie wurden von öffentlich-rechtlichen Popwellen im Radio gehype’d. Spezifisch von Jugend- und New-Indie-Formaten.
Melancholisch mit Mütze
Von Indie kann man schon lange nicht mehr sprechen, musizieren sie doch im Vertrieb der größten Plattenfirma der Welt. Hier ist die neue Single mit süßen Höhensprüngen in Falsett-Stimmlage. Bestechend feinsinnig-melancholisch für diese winterlichen April-Tage.
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Für den 20. August kündigen die Leoniden ein neues Studioalbum an. Der Titel liest sich originell: „Complex Happenings Reduced To A Simple Design“. Während der Vorab-Clip „Blue Hour“ komplett in diesem kargen Innenraum entstand (siehe oben), ist es ein wichtiges Mode-Merkmal, dass Sänger Jakob die Mütze aufbehält. Schaut ja auch kalt aus in dem lieblosen Zimmer. Mehr als das, die Band beim Proben zu zeigen, ist filmtechnisch momentan bei ganz vielen deutschen Artists nicht drin.
Electropop, geschmeidig geschnitten
Wie es anders ging(e), zeigt ein Scroll zurück in der Timeline auf 2017. Das Video „Sisters“ enstand ausschließlich mit atmosphärischen Außenaufnahmen. Und wo mehr Substanz zum Schneiden da ist, gelingen auch geschmeidigere Cuts von Bild auf Ton. Der Song „Sisters“ bietet außerdem eine dezent-rockige Hookline. Und einen fluffigen Electropop-Abschnitt (Minute 2’21“ bis 2’37“).
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Das dritte Album von Leoniden, „Complex Happenings Reduced To A Simple Design“, soll am 20. August 2021 bei Two Peace Signs im Vertrieb von Universal erscheinen.
