Zusammen nicht gegeneinander, ist der Gedanke mit dem das Festival im vom Krieg zerrütteten Serbien gegründet wurde. Eine oppositionelle Studentenbewegung entschloss sich im letzten Jahr des 20. Jahrhunderts ein Zeichen für Freiheit und Demokratie zu setzen und suchte einen passenden Namen für den Aufbruch: EXIT Festival. Musik ist hier das grenzüberwindende Element. Den Spirit hat sich das mittlerweile mehrfach ausgezeichnete Festival erhalten und treibt auch nach über zwei Dekaden den Wunsch nach einem sozialen Wandel voran.
In der zweitgrößten serbischen Stadt Novi Sad findet sich nicht nur eine der drei europäischen Kulturhauptstädte, sondern auch ein Ort der Festivals und Veranstaltungen. Über 200 davon gibt es pro Jahr und eins davon ist das EXIT Festival. Somit bietet das Festival Abwechslung zu gängigen Festivals, das mit einem Städtetrip verbunden werden kann. 2021 durfte das Festival dank ausgearbeitetem Hygienekonzept als erstes großes europäisches Musikfestival in der Pandemie stattfinden.

Auch 2022 sind die Bemühungen um humanitäre Hilfe und Aktivitäten zur ökologischen Krise aktuell. Mit politischem Bewusstsein und einem Gespür für herausragende Veranstaltungen macht sich das EXIT Festival bereits seit mehreren Jahren einen Namen. Nebenbei bietet es mit der über der Donau liegenden Festung Petrovaradin aus dem 18. Jahrhundert eine einmalige Kulisse. Legendär ist die Dance Arena als Tanzfläche für elektronische Musik, die die Spitze der internationalen Open-Air-Bühnen mit anführt. Neben ihr gibt es in weiteren zahlreichen Verwinkelungen auf einem riesigen Gelände mit 30 Bühnen genug zu entdecken und abzutauchen.
Sie ist wild, dabei fast wahnwitzig vielseitig, aber funktioniert: die diverse Zusammenstellung des Line Ups. Hochkarätige und namhafte Bands vertreten die Bereiche Hip-Hop, EDM, House, Techno sowie Rock – dem musikalischen Programm sind keine Grenzen gesetzt.
Auch in diesem Jahr lesen sich die bestätigten Acts wie die Speisekarte eines exquisiten Sternerestaurants.
Die mit 17 veröffentlichten Studioalben kaum aus der Musiklandschaft wegzudenkenden Australier Nick Cave & The Bad Seeds treten das erste Mal seit vier Jahren wieder live in Europa auf und teilen sich mit dem House-DJ und Produzenten Calvin Harris, der bereits mit Rihanna und The Weeknd Chartstürmer produziert hat, und der englischen Death-Metal-Band Napalm Death die Main Stage. Geht nicht, gibt’s nicht. In der für das Festival berühmten Dance Arena werden der Techno-House DJ Maceo Plex mit dem Alter Ego Maetrik und der in Berlin lebende Indie-Electronic Liveact Monolink das Publikum zum Tanzen und die Synapsen zum Glühen bringen. Um den Kreis zu der politischen Grundidee des Festivals zu schliessen, reiht sich die russische Untergrund-Gruppe Moscow Death Brigade, die in ihrer Musik Rap, Techno und Punk vermischt, in das Programm ein. Auf ihrer letzten Europa-Tour verkauften sie Shows in London, Paris, Rom und Berlin aus und verbreiteten dort unermüdlich mit kritischen Texten ihre Botschaften gegen Krieg.
Musikliebhaber werden bei dieser Vielfalt, hoher Sonnenwahrscheinlichkeit und ausreichend kulturellen Anreizen ziemlich sicher auf ihre Kosten kommen.
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